Recyclingbranche weist Kritik des VKU am deutschen Verpackungsrecycling als falsch und „durchsichtiges Manöver“ zurück
Der Vorstandsvorsitzende des Recyclingspezialisten ALBA Group, Dr. Axel Schweitzer, hat die Kritik des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) am dualen System zum Verpackungsrecycling scharf zurückgewiesen.
Wettbewerb hat zu mehr Recycling und sinkenden Kosten für den Bürger geführt
05.07.2013 – Berlin. Der Vorstandsvorsitzende des Recyclingspezialisten ALBA Group, Dr. Axel Schweitzer, hat die Kritik des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) am dualen System zum Verpackungsrecycling scharf zurückgewiesen.
Die Forderung des VKU nach einer Rekommunalisierung des dualen Systems sei ein „durchsichtiges Manöver auf Kosten der Gebührenzahler”, so Schweitzer. „Seit Gründung des Systems 1991 haben sich die Kosten für die Bürger durch den Wettbewerb mehr als halbiert. Gleichzeitig ist die Recyclingquote bei Verpackungen auf 73 Prozent gestiegen.“ Damit liege Deutschland weltweit an der Spitze. Der Inhaber der ALBA Group betonte, dass „die Rechnung für ein kommunales Monopol am Ende der Bürger über steigende Abfallgebühren bezahlen wird.“ Es müsse deshalb vielmehr darum gehen, durch verlässliche Rahmenbedingungen und eine funktionierende Kontrolle durch die Umweltbehörden der Länder die Voraussetzung für weitere Innovationen zu schaffen. Nur so könne Deutschland im Bereich Recycling weiter weltweit führend bleiben.
Ähnlich positiv über das duale System hatte sich kürzlich der für Abfallwirtschaft zuständige Ministerialdirigent im Bundesumweltministerium, Dr. Thomas Rummler, geäußert. „Die Recyclingquoten der Verpackungsverordnung werden in allen Materialbereichen übererfüllt, gerade auch bei Kunststoffverpackungen aus den Sammlungen der dualen Systeme“, so Rummler in einem Interview mit den Recyclingnews. Das komplette Interview finden Sie hier.
Dem Jahresbericht des Bundeskartellamtes zufolge hat der Wettbewerb bei der Verpackungsentsorgung zu einer enormen Kostensenkung für die Bürger geführt. Wörtlich heißt es in dem Bericht: „Vergessen wird allzu oft, dass die kommunalen Interessen und die der Bürger nicht zwangsläufig deckungsgleich sein müssen.“ Eine generelle Privilegierung der kommunalen Betriebe berge vielmehr die Gefahr höherer Kosten, die im Ergebnis die Bürger tragen müssten.
Den Bericht des Kartellamtes finden Sie hier
(Foto: fotomek/fotolia.com)
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