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25. April 2018 | Verfahrenstechnik aktuell

Glänzendes Ergebnis: Metallabtrennung in der MPS-Anlage

Verfahrenstechnik aktuell: In der Berliner MPS-Anlage verarbeitet ALBA Restabfälle – und bringt bei der Metallabtrennung neuste Sortiertechnik zum Einsatz.
Verfahrenstechnik aktuell

Glänzendes Ergebnis: Metallabtrennung in der MPS-Anlage

Input: Restmüll. Output: hochwertige Ersatzbrennstoffe. Die Sortier- und Aufbereitungstechnik, die ALBA in den Berliner Anlagen zur mechanisch-physikalischen Stabilisierung (MPS) einsetzt, ist ebenso komplex wie effizient. Sowohl Inerte als auch Metalle werden im Recyclingprozess restlos aus dem Abfallstrom herausgefiltert. Für die sortenreine Abtrennung von Eisen- und Nichteisenmetallen sorgt eine neue Verfahrenslinie, die seit Dezember 2017 in Betrieb ist. recyclingnews war vor Ort.

Kehricht und Papierservietten, Essensreste und Glühbirnen, Gummiabfälle und Schrauben – rund 3.500 Tonnen „klassische“ Restabfälle aus Haushalten sowie hausmüllähnliche Gewerbeabfälle landen jede Woche im Annahmebunker der MPS-Anlage in Berlin-Reinickendorf. Sie ist eine von zwei Anlagen, in denen der Recyclingspezialist ALBA zusammen mit der Berliner Stadtreinigung aus Abfällen Ersatzbrennstoffe für die Industrie herstellt.

Tonne für Tonne werden die Abfälle in die Anlage eingespeist und von einem Vorzerkleinerer in handliche Stücke zerlegt. Von hier an bahnt sich der Abfallstrom nonstop seinen Weg durch ein wahres Labyrinth aus Förderbändern, Rohren und Maschinen – rund 30 Tonnen Material pro Stunde, 24 Stunden am Tag.

Was nicht brennt, muss raus

Entscheidend ist, den Abfallstrom von allen nicht brennbaren Materialien zu befreien. Metalle machen dabei mit durchschnittlich fünf bis sechs Prozent zwar einen relativ geringen, aber wichtigen Anteil aus. „Eisenmetalle und Nichteisenmetalle lassen sich eins zu eins recyceln“, sagt Markus Frank, Betriebsleiter der MPS-Anlage in Berlin-Reinickendorf. „Diese wertvollen Rohstoffe durch Verbrennung zu verlieren, kommt für uns nicht infrage.“

Bevor die neue Anlage mit der Sortierarbeit beginnen kann, fahren die Abfälle erst in einen Trommeltrockner ein: „Roher Hausmüll ist sehr feucht, die Materialien haften fest aneinander“, so Markus Frank. „Erst nach der Trocknung lassen sich die einzelnen Bestandteile vollständig voneinander lösen.“ Der Betriebsleiter ist bestens mit der von ALBA entwickelten MPS-Technologie vertraut – er kümmerte sich als Anlagenleiter bereits seit 2011 um die Anlage in Reinickendorf.

Metalle im Achtmeterturm

Nachdem der Materialstrom den Trockner durchlaufen hat, wird er mithilfe von Siebtechnik von Sand und Anhaftungen befreit. Es folgt eine Windsichtung, die flugfähige Materialien wie Folien, Papier oder leichte Textilien heraussortiert. Jetzt erreicht der vorsortierte Abfallstrom die brandneue Verfahrenslinie zur Metallabtrennung: ein imposanter, acht Meter hoher Aggregatturm, der drei Maschinen in sich vereint.

Die erste und oberste Etappe ist die Eisenmetall-Abscheidung. Über eine Rüttelrinne mit überlaufender Magnettrommel werden dem Materialstrom Eisenteile wie Nägel oder Schlüsselringe entzogen. Für den restlichen Abfall geht es in Kaskaden weiter. Eine Ebene tiefer sortiert der Wirbelstromabscheider die Nichteisenmetalle (NE-Metalle) heraus: Ein durch schnell rotierende Polmagnete erzeugtes magnetisches Wechselfeld sorgt dafür, dass NE-Metalle wie etwa Aluminium-Deckel von der Trommel abgestoßen werden. 

Kombiniert: bewährte und innovative Technik

Während die Anlage bei der Eisen- und Nichteisenmetallabtrennung auf bewährte, robuste Technik setzt, übernimmt den dritten und finalen Schritt der Metallabtrennung ein neuartiges Aggregat, das auf einem induktiven Sensor basiert. Spezialität des Induktionssortiersystems ist es, sämtliche Metalle zu erfassen, die in den vorherigen Stufen nicht erkannt wurden. „Polizei-Aggregat“ nennt das der Betriebsleiter. Dafür läuft der Materialstrom über ein Beschleunigungsband mit integriertem Sensor, der das Material mittels Induktion analysiert. Sobald er ein Metallteil erkennt, sendet das System ein elektrisches Signal an einen Rechner, der das Material mit Druckluft punktgenau ausbläst.

So entsteht eine Mischmetallfraktion, die je nach Input-Material aus Aluminiumresten, Verbundmaterialien, Edelstahl und Messing besteht. Sie lässt sich aufgrund ihrer Heterogenität nur schwer recyceln – und war dennoch früher der einzige Metallstrom, den die MPS-Anlage ausschleuste. „Anfangs ging es vor allem darum, die Ersatzbrennstoffe metallfrei zu bekommen. Jetzt geht es um mehr. Mit der neuen Anlage haben wir den Anteil der Mischfraktion um rund 65 Prozent reduziert und zwei zusätzliche Wertstoffströme gewonnen“, so Markus Frank. Und die Metallabtrennung lohnt sich auch mit Blick auf die Qualität der Ersatzbrennstoffe. Die Metallanteile liegen im Promillebereich.

Hochwertige Ersatzbrennstoffe für die Industrie

Der entschrottete Abfall verlässt den Metallabtrenner-Turm über ein weiteres Förderband. Ein Röntgensichter trennt weitere nicht brennbare Materialien ab, die so genannten Inerte, zu denen Stein, Keramik oder Glas zählen. Am Ende der rund 80 Meter langen Förderstrecke der MPS-Anlage fahren ausschließlich brennbare Materialien wie Gummi, Holz oder Papier in den Bereich, den Markus Frank „Konfektionierung“ nennt. Hier werden die Abfallreste zu Pellets gepresst oder zu lockerem Fluff verarbeitet.

„So einen Brennstoff wünschen sich alle EBS-Abnehmer: Er ist komplett metallfrei und weist hervorragende Brenneigenschaften auf“, so Markus Frank. Vor allem Kraftwerke und Zementwerke setzen den Ersatzbrennstoff aus Berlin als klimafreundliche Alternative zu Braunkohle ein. Rund ein Drittel des Restabfalls aus den Berliner Haushalten wird hier – zusammen mit hausmüllähnlichem Gewerbeabfall – pro Jahr zu 100.000 Tonnen des „grünen Brennstoffs“ verarbeitet.

Neue Technik schont Ressourcen

Zwei Monate nach Start ist Markus Frank mit der Leistung der neuen Verfahrenslinie zur Metallabtrennung zufrieden: „Die Linie arbeitet auf hohem Niveau, ermöglicht eine konstante Produktion, und auch die langfristige Ersatzteilverfügbarkeit ist gewährleistet.“

Die Investition in moderne Recyclingtechnologien, da ist der Betriebsleiter sicher, zahlt sich aus. Schließlich lasse sich der Abfall, der sonst einfach verbrannt würde, effektiv im Kreislauf führen oder in der thermischen Verwertung einsetzen. „Und das ist besser für die Umwelt, für unsere Kunden und natürlich auch für uns“, so Markus Frank. Nicht zuletzt deshalb wird das Team im laufenden Jahr auch die zweite Berliner MPS-Anlage am Standort Pankow mit der neuen Verfahrenstechnik zur Metallabtrennung ausstatten. Ein weiterer Schritt hin zu mehr Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. (KR)

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(Foto: ALBA Group)

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