9-fach steigt der Kupferbedarf der E-Mobilität bis 2027.
In Zukunft fährt man elektrisch. Zumindest, wenn man die Zeichen der Zeit deutet: Der deutsche Bundesrat will einen Verkaufsstopp für herkömmliche Autos ab 2030. Und der Branchenverband International Copper Association (ICA) geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass im Jahr 2025 weltweit bis zu 70 Millionen Elektrofahrzeuge in Gebrauch sein könnten. Dementsprechend stark wird der Bedarf an Kupfer steigen, das in den Fahrzeugen zum Einsatz kommt.
Denn in jedem Elektroauto stecken bis zu sechs Kilometer Kupferkabel – insgesamt 75 Kilogramm Kupfer – im Gegensatz zu Benzinern mit 23 Kilogramm Kupfer. Der ICA schätzt deshalb, dass die jährliche Kupfernachfrage in der boomenden E-Fahrzeug-Branche von aktuell 185.000 Tonnen auf 1,74 Millionen Tonnen im Jahr 2027 steigen wird – das wäre ein Anstieg um das Neunfache innerhalb von zehn Jahren.
Recycling kann entscheidend dazu beitragen, den stark steigenden Kupferbedarf nachhaltig und ressourcenschonend zu decken. Das Metall lässt sich ohne Qualitätsverlust immer wieder recyceln. Entsprechend sind geschätzte 80 Prozent des jemals abgebauten Kupfers noch immer im Umlauf. In Deutschland werden derzeit bereits rund 45 Prozent des Kupfers recycelt. Zudem entlastet die Kreislaufführung von Kupfer die Umwelt in Erzabbaugebieten wie Südamerika oder Afrika. (KR)
Quellen:
> International Copper Association
> Freie Universität Berlin
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