App-Download

Die recyclingnews-App gibt es zum kostenlosen Download im iOS-App-Store und im Google-Play-Store. So verpassen Sie nichts mehr.

     

Newsletter bestellen

Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

an diese Email werden Emails verschickt (MG)

an diese Email werden Emails verschickt (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Formular zur Anmeldung zum Hauptnewsletter (MG)

Hiermit erkläre ich mich mit den Datenschutzbestimmungen der recyclingnews einverstanden.

Hiermit erkläre ich mich mit den Datenschutzbestimmungen der recyclingnews einverstanden.

 

Newsletter abbestellen

Hier können Sie den Newsletter abbestellen. Geben Sie dafür bitte die E-Mail-Adresse ein, mit der Sie bisher als Empfänger registriert waren.

an diese Email werden Emails verschickt (MG)

an diese Email werden Emails verschickt (MG)

4. April 2018 | Wie sich mit Innovation, Kooperation und Ökodesign die Potenziale für Kunststoffrecycling heben lassen

Die Chancen des Verpackungsgesetzes richtig nutzen

Mit Spannung erwartet die Recyclingbranche den 1. Januar 2019, den Stichtag für das neue Verpackungsgesetz. Seit die Verpackungsentsorgung vor 27 Jahren für den Wettbewerb geöffnet wurde, hat es keine so grundlegende Veränderung mehr in der Branche gegeben. Im Idealfall könnte das Gesetz den Umgang mit Verpackungsabfällen revolutionieren – und eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe etablieren, die Umweltschutz und Ressourcenschonung widerspruchslos mit Wirtschaftlichkeit vereint. Der Anspruch ist hoch. Einlösen lässt er sich nur, wenn alle Akteure der Wertschöpfungskette an einem Strang ziehen.

Konkret sieht das Verpackungsgesetz vor, die Recyclingquote für Kunststoffverpackungen von aktuell 36 Prozent in nur drei Jahren auf 63 Prozent anzuheben. Für Verpackungen aus Metall, Glas und Papier ist sogar eine Recyclingquote von 90 Prozent vorgesehen. Darüber hinaus – und das stellt das vielleicht wichtigste Novum dar – sollen die Lizenzentgelte der dualen Systeme zukünftig stärker an ökologische Kriterien wie Recycling- und Sortiereigenschaften oder Rezyklat-Einsatz gekoppelt werden.

Im Klartext heißt das: Hersteller sollen künftig finanzielle Anreize erhalten, damit sie die Verpackungen tatsächlich recyclinggerechter und ressourcenschonender gestalten. Von mehr Ökodesign verspricht sich (nicht nur) die Bundesregierung spürbare Impulse zur Abfallvermeidung.

Für die Recyclingbranche, einer der zentralen Akteure in diesem Spannungsfeld, sind mit den Vorgaben des Verpackungsgesetzes enorme Herausforderungen, aber auch Chancen verbunden. Um deutlich höhere stoffliche Verwertungsquoten vor allem bei Leichtverpackungen zu erreichen, müssen sowohl die Sortiertechnologien als auch die Recyclinginfrastruktur für Verpackungsabfälle massiv ausgebaut, teilweise sogar neu gedacht werden.

Erhebliche Investitionen werden dafür nötig sein. Diese wiederum schaffen Arbeitsplätze, kurbeln die Wirtschaft an und stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland. Eine klassische Win-win-Situation.

Innovation zahlt sich aus

Dass die Entwicklung von Zukunftstechnologien nicht nur in der Theorie sinnvoll, sondern bereits erfolgreiche Praxis ist, zeigt Interseroh anhand von konkreten Beispielen. In den vergangenen Jahren haben wir verstärkt in Technologien und Methoden zum Recycling von Kunststoffen investiert. So haben wir beispielsweise eigens ein wissenschaftlich geleitetes Labor in Slowenien aufgebaut. Im Fokus stehen dort vor allem die Kunststoffverpackungen aus der Sammlung der dualen Systeme.

Im Zuge unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit sind das Verfahren Recycled-Resource sowie innovative Kunststoffgranulate entstanden, die inzwischen von immer mehr Herstellern als ebenbürtiger Ersatz für erdölbasiertes Neumaterial eingesetzt werden. Für das Verfahren, die Regranulate und die daraus entstehenden Produkte wurden wir gemeinsam mit unseren Kunden bereits mehrfach ausgezeichnet.

Von der positiven Wirkung auf den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland abgesehen, ist mehr Recycling von Kunststoffen nicht nur technisch möglich, sondern mit Blick auf die Umwelt auch unumgänglich. Entsprechend der UN-Klimaziele von Paris besteht die übergeordnete Herausforderung darin, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad Celsius bis 2100 zu beschränken.

Wir wissen heute sehr genau, welchen Beitrag die Kreislaufführung von Wertstoffen dabei leisten kann. Im Auftrag der ALBA Group, zu der auch Interseroh gehört, hat das Fraunhofer-Institut UMSICHT ermittelt, dass allein die Recycling-Aktivitäten der Unternehmensgruppe im Jahr 2016 Treibhausgasemissionen in Höhe von etwa 4,3 Millionen Tonnen vermieden haben. Das entspricht den durchschnittlichen jährlichen Emissionen einer Stadt mit der Größe von Wuppertal. Darüber hinaus konnten im gleichen Jahr durch die Kreislaufführung von rund 4,3 Millionen Tonnen Wertstoffen rund 36,2 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden.

Die Kreislaufwirtschaft mit ihren modernen Sortier- und Recyclingtechnologien gewährleistet, dass wertvolle Rohstoffe der heimischen Industrie immer wieder aufs Neue zur Verfügung stehen, ohne je wirklich „verbraucht“ zu werden – Urban Mining in Reinkultur. Dieser Prozess der Urbarmachung von Rohstoffen, die bereits im Nutzungszyklus sind, macht aus dem rohstoffarmen Deutschland letztlich ein Land reich an (Recycling-)Rohstoffen.

Umdenken am Anfang der Wertschöpfung

Wenn wir davon sprechen, immer mehr Verpackungsabfälle im Kreislauf zu führen, müssen wir zugleich den Anfang des Wertschöpfungszyklus ins Blickfeld rücken. Denn nur recyclinggerecht designte, standardisierte Verpackungen lassen sich wirklich effizient, wirtschaftlich und umfassend im Kreislauf führen.

Ökodesign ist das Gebot der Stunde: Hier sind vor allem die Packmittelproduzenten sowie die abpackende Industrie gefordert, die neuen Vorgaben des Verpackungsgesetzes umzusetzen. Ihnen stellen sich Fragen wie: Welche Rohstoffe und Technologien werden bei der Produktion von Verpackungen eingesetzt? Welche umweltschonenden Alternativen existieren und wie können sie unter wirtschaftlich vertretbarem Aufwand produziert werden?

Auch hier ebnet die Recyclingindustrie mit ihrer operativen und fachlichen Expertise den Weg. Interseroh entwickelt beispielsweise derzeit gemeinsam mit Experten aus der Wissenschaft ein Verfahren, mit dem Verpackungsmaterialien auf ihre Recyclingfähigkeit hin bewertet und entsprechend optimiert werden können. Die Möglichkeiten werden dabei im Labor geprüft und die Verpackungen in engem Austausch mit den Kunden weiterentwickelt.

Es zeigt sich einmal mehr: Wenn das Verpackungsrecycling als gemeinschaftliche Aufgabe von produzierender Industrie und Recyclingwirtschaft verstanden wird, lassen sich die Ziele des Verpackungsgesetzes uneingeschränkt realisieren. Dann sind Kreislaufführung, Abfallvermeidung und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch, sondern bilden vielmehr die Basis für eine erfolgreiche Zukunft.

Aber auch die Politik kann noch einen Beitrag leisten, um die sinnvollen Vorgaben durch das neue Verpackungsgesetz zu vollenden. Denn während die sortierten Mengen ab Januar 2019 erheblich zunehmen werden, sind die Einsatzmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen immer noch rechtlich stark eingeschränkt.

Hier könnte die Bundesregierung mit gutem Beispiel voran gehen. Nicht nur durch eine Lockerung der Vorschriften, die im Koalitionsvertrag zwar nicht versprochen, aber zumindest erwähnt ist. Vorbildlich wäre auch, wenn die öffentliche Hand bei ihren Beschaffungen nicht nur auf den Preis schaut, sondern vor allem auf Nachhaltigkeit setzt: Indem sie (nur noch) Produkte einkauft, die einen Mindestanteil von Recycling-Rohstoffen enthalten oder besonders recyclingfreundlich hergestellt sind.

Dieser Beitrag erschien in gekürzter Fassung in der Lebensmittel Zeitung vom 29. März 2018.

Verwandte Links

1. Die Verpackung von morgen. Ein Expertengespräch
2. Kunststoffrecycling-Expertin: „Die Chemie muss stimmen“
3. Koalitionsvertrag: Votum für EU-Plastikstrategie

(Foto: ALBA Group)

Artikel drucken
Passend zum Thema:

Suchbegriff eingeben und mit Enter bestätigen, um zu suchen.