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10. November 2015 | Reportage vor Ort

Trafo-Recycling live – Hochspannung bei ALBA in Rostock

Wie recycelt man einen 70-Tonnen-Transformator? Mit Kränen, Brennern, Baggern ... und vor allem einem perfekten Timing. recyclingnews berichtet.
Reportage vor Ort

Trafo-Recycling live – Hochspannung bei ALBA in Rostock

10.11.2015 – Wie recycelt man einen 70 Tonnen schweren Transformator? Mit Kränen, Brennern und Baggern, aber vor allem einer perfekten Koordination, weiß Frank Zicker, Betriebsleiter der ALBA Metall Nord GmbH am Rostocker Überseehafen. Vor einer Woche startete der Recycling-Experte eine groß angelegte Demontage-Aktion: Gleich zwei Trafos eines Hamburger Stromversorgers sollten in Rente geschickt werden. Für Frank Zicker und sein 35-köpfiges Team eine „hochspannende“ Aufgabe. recyclingnews berichtet.

„Man könnte meinen, man steht vor einem Neubaublock!“ Frank Zicker ist selbst nach 20 Jahren im Geschäft beeindruckt von den Dimensionen der Hochspannungs-Transformatoren. Tatsächlich wirken die beiden rund 4 Meter hohen und 7 Meter langen Umspanner wie futuristische Wohncontainer. Seit den 1970er-Jahren waren die Trafos bei einem Hamburger Stromversorger täglich im Einsatz, jetzt haben sie ausgedient. „Nach gut 40 Dienstjahren steht schon mal ein Generationswechsel an“, findet Zicker.

Spezialist für die Strom produzierende Industrie

Für den 57-jährigen Betriebsleiter und sein Team gehört die Demontage von Transformatoren zum täglichen Geschäft. Denn die ALBA Metall Nord in Rostock hat sich auf das Recycling von Altgeräten der Strom produzierenden Industrie spezialisiert. Von Stromwandlern über Transformatoren bis zu Kabelmuffen – alles wird auf dem Schrottplatz am Überseehafen fachmännisch und sicher in seine Bestandteile zerlegt und verwertet. Trotzdem: Das Recycling solch wuchtiger Geräte ist für die Spezialisten immer wieder eine besondere Herausforderung, allein schon in puncto Logistik.

Logistische Meisterleistung

So mussten die Trafos innerhalb nur eines Arbeitstages aus der Umspannanlage in Hamburg entfernt werden. „Wir konnten sie nicht mit Kränen abtransportieren. Das wäre zwar schneller gegangen, aber die Anlage ist komplett mit Hochspannungskabeln überspannt“, erzählt Zicker. Um Gewicht zu reduzieren, pumpten die Experten zügig mithilfe eines Saugwagens das Öl aus dem Trafo-Kern ab – ganze 17 Tonnen pro Gerät kamen zutage. Anschließend hob eine Verlade-Kolonne die immer noch 53 Tonnen schweren Geräte auf zwei Tieflader.

Klicken Sie auf ein Foto, um die Bildstrecke zu starten. (8 Fotos)

 

Nachttransport mit Begleitschutz

Weiter ging es für die Alt-Trafos erst in der Nacht, denn die Sondergenehmigung für den Schwerlasttransport galt zwischen 22 Uhr und 4 Uhr. Zur Absicherung wurden die insgesamt 105 Tonnen wiegenden Lkw während der gesamten Fahrt von Begleitfahrzeugen flankiert. Darüber hinaus wartete an einigen Brücken auch eine Polizeieskorte: „Mit ihrem enormen Gewicht mussten die Lkw einige Brücken in der Fahrbahnmitte passieren, um die Brückenstandfestigkeit nicht zu gefährden. Die Polizei sorgte dafür, dass an diesen neuralgischen Punkten niemand versucht, unseren Schwertransport zu überholen“, erklärt Zicker.

Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg von Großprojekten wie diesem ist vor allem eine exakte Koordination, so der Recycling-Experte: „Jeder – ob ALBA-Mitarbeiter oder Fremdfirma – muss sich auf seinen Vorgänger zu 100 Prozent verlassen können, sonst gerät das gesamte Projekt ins Stocken. Doch alles ist butterweich vonstattengegangen.“

Demontage in Rostock

Pünktlich am Dienstagmorgen erreichten die Trafos ihren Bestimmungsort: den Schrottplatz der ALBA Metall Nord am Rostocker Überseehafen. Ein 200-Tonnen-Kran, eigens für die Demontage angemietet, hievte die Umspanner von den Lkw. Nun konnte das Recyclingteam endlich mit der eigentlichen Demontage beginnen. Zunächst wurde das Gehäuse der Transformatoren fachmännisch abgetrennt und der Kern freigelegt. Anschließend bauten die Experten eine Rüstung um die Umspanner, von der aus sie die Geräte nun Schritt für Schritt – von oben nach unten – zurückbauen. In etwa einer Woche wird von den Trafos vor Ort nichts mehr zu sehen sein.

Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft

Doch auch wenn die Transformatoren endgültig ausgedient haben – ihre Einzelteile leben weiter: So wird das Trafo-Öl gereinigt und gefiltert und erneut als Trafo-Öl genutzt, während die Metallgehäuse ins Stahlwerk gelangen, wo aus ihnen beispielsweise Getränkedosen oder Baustahl hergestellt werden. Die Kerne wiederum bestehen vor allem aus Wicklungen und Blechen. Letztere finden erneut Verwendung in Trafo-Werken. „Für die Wicklungen wird meist Aluminium oder Kupfer genutzt“, erklärt Zicker. In diesem Fall war es Kupfer, das sich eins zu eins wieder in Kupferwerken einsetzen lässt.

So groß die Herausforderung ist, 70-Tonnen-Transformatoren vollständig zu recyceln, so vielseitig sind die Rohstoffe, die aus den Umspannern zurückgewonnen werden können. Und das macht sie für die Recycling-Experten der ALBA Metall Nord GmbH immer wieder interessant. „Insgesamt gehen rund 98 Prozent aller Trafo-Materialien zurück in den Wertstoffkreislauf“, sagt Frank Zicker. „Damit sind sie ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft.“ (KR)

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(Foto: ALBA Group/Amin Akhtar)

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