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2. Januar 2018 | ALBA Group-Stahlexperte Peter Jung im Interview

Ausblick Stahl: „Eine erfreuliche Entwicklung“

Gestiegene Produktion, höhere Preise – nach einer langen Phase der Unsicherheiten blickt die deutsche Stahlbranche mit Optimismus auf das kommende Jahr. Das wird sich langfristig auch positiv auf die Stahlrecyclingunternehmen auswirken, schätzt Peter Jung, Präsidiumsmitglied des BDSV und Geschäftsführer der ALBA Ferrous Trading GmbH, einer Tochter der ALBA Group. Im recyclingnews-Interview plädiert der Stahlexperte für mehr Schrottsauberkeit, um den steigenden Qualitätsanforderungen der Schrottverbraucher Rechnung zu tragen.

Herr Jung, wie ist es zum Jahreswechsel um den deutschen Stahlmarkt bestellt?
Peter Jung: Der Stahlmarkt in Deutschland hat im vergangenen Jahr eine erfreuliche Entwicklung genommen. Die Rohstahlproduktion stieg auf 43,8 Millionen Tonnen und die Preise erhöhten sich seit Oktober 2016 bis heute um etwa 150 Euro pro Tonne. Weitere 20 bis 30 Euro pro Tonne werden für das erste Quartal 2018 erwartet. Für das kommende Jahr wird eine Produktion von über 44,5 Millionen Tonnen prognostiziert. Das hatten wir zuletzt im guten Jahr 2011. Man kann also durchaus von einem Boom sprechen. Die Auftragsbücher der Stahl- und Gießereiindustrie sind für die nächsten Monate prall gefüllt.

Dies gilt für auch für die Gesamtwirtschaft. Das Ifo-Institut hat gerade seine BIP Prognose für 2017 auf 2,3 Prozent und für 2018 auf 2,5 Prozent angehoben. Vor diesem Hintergrund weisen auch die Ergebnisse der Stahlkonzerne im dritten Quartal einen steilen Anstieg aus.

Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die Ankündigung der Fusion von ThyssenKrupp und Tata sowie den Beschluss des Welt-Stahlforums, die Überkapazitäten abzubauen?
Peter Jung: Die positiven Zahlen kommen für ThyssenKrupp eher ungelegen. Wie wollen sie der Belegschaft vor dem Hintergrund eines operativen Ergebnissprungs in der Stahlsparte eine Fusion mit Tata verkaufen? Zumal das sicherlich den Ruhrstandort belasten würde – ist doch das Tata-Werk in Ijmuiden in den Niederlanden moderner und verkehrstechnisch besser gelegen und damit deutlich kostengünstiger.

Der Abbau von Überkapazitäten in der Weltstahlproduktion ist eher skeptisch zu sehen. Hierzu gab es bereits in der Vergangenheit Ankündigungen, insbesondere von China. In der Realität sind aber die Produktionszahlen der letzten Jahre immer weiter angestiegen. Auch die Übernahme des Ilva-Werkes in Italien durch ArcelorMittal läßt durch Modernisierung auf eine Steigerung schließen.

Welche Chancen und Risiken sehen Sie vor diesem Hintergrund für die deutsche Stahlbranche und ihre Position im internationalen Wettbewerb?
Peter Jung: Die Entwicklung der deutschen wie auch der europäischen Stahlproduktion geht immer mehr in Richtung Qualität und Diversifizierung. So werden heute für jeden Anwendungszweck spezielle Stähle entwickelt und auf Kundenwünsche und Anforderungen abgestimmt. Die deutsche Stahlindustrie ist da sehr innovativ und gut aufgestellt. Mit 89 Prozent Kapazitätsauslastung liegt sie weit über dem weltweiten Schnitt (z.B. USA 76 Prozent). Auch zeigen die Strafzölle auf Dumpingstahlimporte mittlerweile ihre positive Wirkung.

Risiken bestehen, wie auch für die Gesamtwirtschaft, in der weiteren politischen Entwicklung. Hier seien nur Brexit, Trump, CO2-Diskussion und das derzeitige politische Chaos in Berlin genannt.

Blicken wir auf die Recyclingindustrie – wie gut sind die Stahlrecycler für die kommenden Anforderungen aufgestellt und wie sollte das Schrottrecycling in Deutschland gestärkt werden?
Peter Jung: Das Schrottrecycling leidet immer noch an Überkapazitäten und einem übersetzten Wettbewerb insbesondere auf der Einkaufsseite. Nach den letzten schlechten Jahren hat immerhin die gestiegene Nachfrage zu einem Preisanstieg und einer deutlichen Ergebnisverbesserung im Schrotthandel geführt. Das war auch bitter nötig, um Aufbereitungsanlagen, Umschlagsgeräte und Fuhrpark wieder instand zu setzten und zu modernisieren. Hierzu war in der Vergangenheit zu wenig Geld vorhanden.

Die Qualitätsanforderungen der Schrottverbraucher nehmen weiter zu. Der Handel muss die Schrottsauberkeit, sei es durch Fremdstoffverunreinigungen oder analytische Störfaktoren, weiter verbessern.

Die derzeit größte Herausforderung liegt in der Transportlogistik. Es fehlt an Schiffstransportraum und Eisenbahnwaggons. Die starke Güterverkehrszunahme auf der Straße führt zu Staus, steigenden Transportzeiten und Kosten, Unwägbarkeiten in Zuverlässigkeit und Termintreue sowie Risiken in der nicht zeitnahen Erfüllung von Verträgen.

Trotzdem sind wir aus den oben genannten Gründen zuversichtlich für ein erfolgreiches Jahr 2018.

Herr Jung, vielen Dank für diese Einschätzung. (KR)

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3. Reportage vor Ort: Schrott für die Welt

(Foto: ALBA Group)

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