Zahl des Monats April 2014
15,2 Prozent der exportierten Umweltschutzgüter kamen 2011 aus Deutschland – damit ist Deutschland weltweiter Spitzenreiter.
15,2 Prozent der exportierten Umweltschutzgüter kamen 2011 aus Deutschland – damit ist Deutschland weltweiter Spitzenreiter.
Die deutsche Wirtschaft habe potenzielle Umweltschutzgüter im Wert von fast 50 Milliarden Euro exportiert, heißt es in der aktuellen Studie „Wirtschaftsfaktor Umweltschutz“ des Umweltbundesamtes (UBA). Den Autoren der Studie zufolge besteht darüber hinaus die berechtigte Hoffnung auf weitere Steigerungen bei den deutschen Exporten von Umwelt- und Klimaschutztechnologien. Auf dem zweiten Platz im weltweiten Ranking rangiert nach der Studie China mit 14,6 Prozent noch vor den USA (10,8 Prozent). Es folgen mit größerem Abstand Japan (5,6 Prozent) und Italien (5,3 Prozent).
Zu potenziellen Umweltschutzgütern werden Produkte und Dienstleistungen gerechnet, die zur Vermeidung, Verminderung und Beseitigung vom Klima- und Umweltbelastungen beitragen können. Diese stammen aus unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. Abfallwirtschaft und Recycling, Gewässerschutz, Luftreinhaltung, Lärmminderung, Klimaschutz oder Erzeugung erneuerbarer Energien.
Im Verlauf des letzten Jahrzehnts habe eine Verlagerung der Nachfrage nach Umweltschutzgütern aus den entwickelten Industrieländern in Regionen mit aufstrebenden Schwellenländern in Mittel- und Osteuropa und Asien, insbesondere China, stattgefunden, heißt es in der Studie weiter. Dabei ist Deutschland in allen Weltregionen und über alle Bereiche des Umweltschutzes stark mit seinen Exportwaren vertreten.
2011 wurden in Deutschland Umweltschutzgüter mit einem Warenwert von rund 85 Milliarden Euro produziert – fast 9 Milliarden Euro mehr als im Jahr davor. Damit ist der Umweltschutz hierzulande ein treibender Wirtschaftsfaktor. Der Anteil der potenziellen Umweltschutzgüter an der gesamten Industrieproduktion lag 2011 sogar schon bei 6,2 Prozent. Aber Deutschland produziert und exportiert nicht nur Umweltschutzgüter: Im Jahr 2011 wurden auch potenzielle Umweltschutzgüter im Wert von gut 29 Milliarden nach Deutschland eingeführt. Rund die Hälfte dieser Importe machten Klimaschutzgüter aus (14,5 Milliarden Euro), etwa zwei Drittel davon wird Erneuerbaren Energien zugeschrieben. Zu den wichtigsten importierten Umweltschutzgütern 2011 gehörten ebenso (Ab-)Wassertechnologien, MSR-Technik, Abfalltechnologien und Güter der Luftreinhaltung und zum Lärmschutz. (JS)
Quellen:
Handelsblatt, 3.3.2014, Klaus Stratmann, „Erfolg mit grüner Technik“
Studie: Umweltbundesamt/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Wirtschaftsfaktor Umweltschutz“ (März 2014), „Wirtschaftsfaktor Umweltschutz“ (März 2014)