1. Platz: Deutschland recycelt oder kompostiert 65 Prozent aller Siedlungsabfälle und liegt damit im OECD-Staatenvergleich an der Spitze.
Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer aktuellen Studie „Environment at a Glance 2015“. Für die Untersuchung wurden 34 OECD-Mitgliedstaaten zu ihrem Umweltverhalten und ihrer Politik befragt. In Deutschland gelangten demnach im Jahr 2013 rund 65 Prozent aller Siedlungsabfälle ins stoffliche Recycling bzw. in die Kompostierung. Zusammen mit der Abfallverwertung zur Energieerzeugung erreicht die Bundesrepublik sogar eine Gesamt-Verwertungsquote von 87 Prozent, die Deponierungsrate hingegen liegt bei Null. „Zero Waste to Landfill“ bei Siedlungsabfällen – das erreichte der OECD-Studie zufolge neben Deutschland zuletzt lediglich die Schweiz.
Mit modernen Recyclingtechnologien und anhaltend hohen Verwertungsquoten liefert die deutsche Abfall- und Recyclingbranche damit ein Vorbild für funktionierende Kreislaufwirtschaft. Weltweit besteht vielfach noch Nachholbedarf – insbesondere mit Blick auf die Deponierungsraten. So ist die Deponierung noch immer die häufigste Form der Entsorgung von Siedlungsabfällen: Von den 34 OECD-Staaten deponierten im Jahr 2013 lediglich neun Länder weniger als 10 Prozent ihrer Siedlungsabfälle (Deutschland, die Schweiz, Belgien, Japan, die Niederlande, Schweden, Dänemark, Norwegen und Österreich). Mexiko, die Türkei, Chile und Neuseeland verbannten sogar mehr als 90 Prozent auf Deponien.
Quelle:
EUWID Ausgabe 45/2015 vom 3.11.2015
OECD, Environment at a Glance 2015, OECD Indicators (veröffentlicht am 26. Oktober 2015)