Zahl des Monats März 2014
5,8 Prozent – Um diesen Wert sind die Treibhausgas-Emissionen der deutschen Entsorgungswirtschaft im Jahr 2012 gesunken.
5,8 Prozent – Um diesen Wert sind die Treibhausgas-Emissionen der deutschen Entsorgungswirtschaft im Jahr 2012 gesunken.
Damit liegt die Einsparung von Treibhausgasen im Vergleich zum Jahr 1990 inzwischen bei 68,1 Prozent – der Ausstoß wurde also um mehr als zwei Drittel verringert. Wie es in dem fast 1000-seitigen Nationalen Inventarbericht des Umweltbundesamtes heißt, wurde in der Entsorgungswirtschaft damit einer der größten Rückgänge im Branchenvergleich erreicht. Grund für die massive Emissionsminderung seien das verstärkte Recycling wiederverwertbarer Stoffe und die nicht mehr zugelassene Deponierung biologisch abbaubarer Abfälle. Ebenso verringerte sich der Anteil des Abfall- und Abwassersektors am gesamten deutschen Treibhausgasinventar seit 1990 von 3,4 auf 1,44 Prozent.
Werden alle Sektoren, die in Deutschland klimaschädliche Emissionen produzieren zusammengenommen, ist innerhalb des letzten Jahres jedoch ein Anstieg des CO2-Ausstoßes von 1,1 Prozent zu verzeichnen gewesen, was rund 11 Millionen Tonnen Kohlendioxid entspricht. Vor allem im Bereich Energiewirtschaft und bei den Haushalten ist in den aktuellen Zahlen eine Zunahme beobachtbar. Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kündigte indessen in einer Pressemitteilung an, diesen Negativtrend umkehren zu wollen.
Hintergrund: Mit dem Kyoto-Protokoll hat Deutschland sich verpflichtet, vom Basisjahr 1990 ausgehend, den Ausstoß der Treibhausgase bis zum Zeitraum 2008-2012 um 21 Prozent zu verringern. Trotz des Anstieges im letzten Jahr hat Deutschland die Umsetzung der Kyoto-Selbstverpflichtung mit durchschnittlichen 23,6 Prozent für den genannten Zeitraum erfüllt. Bis 2020 sollen in Deutschland mindestens 40 Prozent der Emissionen eingespart worden sein, wie es im Koalitionsvertrag der Bundesregierung heißt. (JS)
Quellen:
Umweltbundesamt
Umweltbundesamt/Central Data Repository
Umweltministerium
EUWID