100 Millionen ausgediente Mobiltelefone liegen derzeit ungenutzt in deutschen Haushalten.
Einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes BITKOM zufolge haben 84 Prozent der Bundesbürger mindestens ein Alt-Handy zu Hause, jeder dritte Befragte besitzt sogar zwei ungenutzte Alt-Geräte. Seit 2010 ist diese Zahl um knapp 40 Prozent gewachsen – viele Verbraucher sind in den vergangenen Jahren auf moderne Smartphones umgestiegen.
Unter Ressourcengesichtspunkten besonders eklatant: Nur knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) hat schon einmal ein Mobiltelefon entsorgt, das heißt verschenkt, weiterverkauft oder zu einer Sammelstelle für Elektroaltgeräte gebracht. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche, umweltfreundliche Rücknahmesysteme. Eine besonders einfache und bequeme Methode bietet ELECTRORETURN, das gemeinsame Recyclingprojekt von Deutscher Post und ALBA Group. Unter www.electroreturn.de können Verbraucher ein kostenloses Versandetikett herunterladen, ihr ausgedientes Handy in einen Umschlag stecken, in den Briefkasten werfen und so portofrei ins Recycling geben. Die Deutsche Post transportiert die Geräte zu den Elektronikschrott-Spezialisten der ALBA Group nach Lustadt in Rheinland-Pfalz. Dort werden die gesammelten Handys umweltgerecht wieder verwertet, vor allem die wertvollen Metalle wie Kupfer, Silber und Palladium abgetrennt und zurückgewonnen. Damit stehen sie dem Wertstoffkreislauf wieder zur Verfügung; pro Gerät das zwar nur geringe Mengen – auf alle Handys hochgerechnet aber ein enormer Rohstoffschatz. (KR)
Quelle: BITKOM
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