1,524 Mio. Tonnen Leichtverpackungen sind aktuell bei den dualen Systembetreibern lizenziert.
Inkrafttreten der 7. Novelle der Verpackungsverordnung – ist die Gesamt-Lizenzmenge für Leichtverpackungen schrittweise immer weiter angestiegen. Der Clearingstelle der dualen Systeme zufolge lag die LVP-Lizenzmenge im ersten Quartal 2015 bei 1,13 Mio. Tonnen und stieg im zweiten Quartal auf rund 1,43 Mio. Tonnen an. Inzwischen liegt sie bei 1,524 Millionen Tonnen, wie der Branchendienst EUWID im Oktober berichtete. Damit ist die gemeldete Menge den notwendigen Schritt näher an die reale Marktmenge herangerückt.
Zum Hintergrund: Am 1. Januar 2015 trat die 7. Novelle der VerpackV final in Kraft. Nach der Streichung der Option „Eigenrücknahme“ von Verpackungen an der Verkaufsstelle ist seitdem auch die branchenbezogene Erfassung von Verpackungen stärker reglementiert. So soll eine unrechtmäßige Befreiung von der Lizenzierungspflicht verhindert werden. Dass die Maßnahmen zu einem stabileren System „Gelbe Tonne“ beitragen, zeigt die Entwicklung der Lizenzmengen deutlich. Für eine durchgängige Stabilisierung ist jedoch weiterhin ein konsequenter Vollzug der bestehenden Regeln erforderlich.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Recyclingquoten und der Lizenzentgelte seit 1991, dass die VerpackV ein Erfolgsmodell ist. So sind die Kosten für die haushaltsnahe Verpackungserfassung und -verwertung von ursprünglich über vier Milliarden D-Mark (bzw. ca. zwei Milliarden Euro) auf unter eine Milliarde Euro gesunken. Gleichzeitig ist die Recyclingquote für Verpackungen in Deutschland mit 73 Prozent auf den weltweit höchsten Wert gestiegen.
Quelle: EUWID Ausgabe 41/2015 vom 6.10.2015
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