18,16 Millionen Tonnen Verpackungsabfall in Deutschland
Ob in der Industrie oder bei privaten Endverbrauchern – nie wurden in Deutschland mehr Verkaufs-, Transport- und Umverpackungen entsorgt: Mit 18,16 Millionen Tonnen lag die Abfallmenge aller Verpackungen im Jahr 2016 rund 10.000 Tonnen über der des Vorjahres. Diese Zahlen stammen aus der Studie „Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland“, die das Umweltbundesamt (UBA) im Juli 2018 veröffentlicht hat. Als Gründe für den Anstieg nennt das UBA vor allem den boomenden Versandhandel sowie den Trend hin zu mehr To-Go-Produkten und kleineren Portionsgrößen.
Knapp ein Drittel der entsorgten Verpackungen umfassten die bei privaten Endverbrauchern eingesammelten Verkaufsverpackungen (rund 5,5 Millionen Tonnen) – also diejenigen Verpackungen, die über das Duale System in die Verwertung gehen. Darunter neben Glas und Papier auch Leichtverpackungen (z.B. Weißblech und Aluminium, Getränkeverbunde oder Kunststoffe), die im Gelben Sack oder der Gelben Tonne landen.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger erklärte zu den Studienergebnissen, man müsse künftig „das Recycling und den Rezyklateinsatz weiter stärken, um Ressourcen zu schonen“. Wie viel natürliche Ressourcen durch Recycling geschont werden, ermittelt das Fraunhofer-Institut UMSICHT jedes Jahr für die ALBA Group. Demnach hat der Umweltdienstleister allein im Jahr 2017 durch die Verwertung von rund 850.000 Tonnen Leichtverpackungen insgesamt knapp 2,8 Millionen Tonnen Ressourcen eingespart. (KR)
Quelle: Umweltbundesamt
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