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24. Juli 2012 |

Polen, das Land der Gegensätze

Recyclingnews auf Spurensuche nach dem Recyclingmarkt Polen.
Recyclingmarkt beim europäischen Nachbarn

24.07.2012 – Polen boomt: nicht erst seit der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr. Im Bereich Abfallentsorgung und Recycling hat das osteuropäische Land jedoch noch einige Entwicklungen vor sich. Im kommenden Jahr stehen diesbezüglich nun große Reformen und Veränderungen an: recyclingnews auf Spurensuche in einem spannenden – weil äußerst heterogenen – Entsorgungsmarkt.

Die Fußball-Europameisterschaft ist gerade vorbei, die letzten Fanmeilen sind abgebaut und die Katerstimmung hält Einzug in Polen. Was ist geblieben von der Euphorie und den Besucherströmen? Rund drei Millionen Menschen feierten auf den Fanzonen der polnischen Städte – das änderte für fast drei Wochen das Lebensgefühl und die Atmosphäre. In der Abfallwirtschaft bleibt zunächst wenig Erinnerung an diese Zeit – außer einem Monat harter Arbeit. Doch es stehen noch weitere große Herausforderungen vor der Tür, Veränderungen, die den gesamten polnischen Abfall- und Entsorgungsmarkt betreffen:

Derzeit fiebert Polen der Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie im kommenden Jahr entgegen. Demnach wird das polnische Recht an die EU-Verpackungsrichtlinie angepasst. Dabei wird eine Neuerung die Einführung der so genannten „BDO“, einer zentralen Datenbank für Produkte und Verpackungen, sein. Diese wird gleichzeitig ein Register enthalten, in das eine kostenpflichtige Aufnahme der polnischen Unternehmen verpflichtend ist. Außerdem wird das gesamte Land derzeit auf Druck der EU für Entsorger ausgeschrieben – große Möglichkeiten bahnen sich an. Gerade für die privaten Entsorger heißt das bereits jetzt, nicht nur im operativen Geschäft mitzugestalten: Bei vielen Fragestellungen im Bereich der Gesetzesgrundlagen hören polnische Verantwortliche die etablierten Entsorgungsdienstleister und Rohstoffhändler an und nehmen Vorschläge auf.

„Die Entwicklung auf dem polnischen Entsorgungsmarkt ist vielleicht etwas schleppend“, sagt Jeannette Winter, Bereichsleiterin für Polen des Bereiches Waste Operations Trading der ALBA Group. „Dennoch können die deutschen Entsorger hier punkten: Auf Grund unseres Know-hows und einer Entwicklung, die wir in der Vergangenheit in Deutschland und anderen Ländern bereits durchgemacht haben, können wir hier unsere Kunden viel genauer beraten.“ Zu den Aufgaben der Recyclingfachleute gehörten vorrangig der Aufbau der flächendeckenden Getrenntsammlung sowie die Errichtung von Sortier- und Verwertungsanlagen.

Anders als in Deutschland schloss früher fast jeder einzelne Pole die Verträge mit seinem Entsorger persönlich ab. In Polen herrschte ein liberaler Markt – Kommunen, die Sammelaufträge erteilten oder Landkreise, die auf einen Entsorger festgelegt waren, gab es nicht. Das hat sich seit Anfang 2012 geändert: Nach einem Parlamentsbeschluss der die Entsorgung von Siedlungsabfällen neu regelt, gehört der Abfall den Kommunen. Diese schreiben dann öffentlich aus, wer sich um die Entsorgung kümmert – die Bürger müssen ab sofort eine feste Abfallgebühr entrichten. Für die polnische Abfallwirtschaft eine Chance das enorme Abfallaufkommen im Land in den Griff zu bekommen. Die Zahlen sprechen für sich: Noch rund 90 Prozent aller Abfälle werden deponiert – das lässt deutsche Entsorger aufhorchen. Denn die Chancen die sich hieraus ergeben sind enorm, gerade wenn die entsprechenden Gesetzes- und Quotenregelungen in Kraft treten. Danach wird nämlich deutlich mehr Abfall zur Verwertung anfallen.

Erst seit rund 15 Jahren sind die Polen sensibilisiert für eine nachhaltige Abfallwirtschaft und lernen seitdem stetig dazu. Die Gemeinden sind nun verpflichtet, die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Entsorgungssystem zu schaffen. Dabei greifen sie auch gerne auf ausländische Erfahrung zurück: Die deutsche ALBA Group gehört heute zu den führenden Entsorgungsexperten in Polen und bietet beim Nachbarn eine Vielzahl an Dienstleistungen an. Darunter Müllabfuhr, Wertstoffverwertung und Abfallbeseitigung, Facility Management, Verpackungslizensierung, Rohstoffhandel sowie Winterdienst und Stadtreinigung. Dazu betreibt sie in Niederschlesien die größte Sortieranlage für Hausabfälle in Polen mit einer Jahreskapazität von 180.000 Tonnen. Bei Mengen dieser Größenordnung spielt auch der politische Wille eine große Rolle: Polen wird sich der Verantwortung gegenüber der Natur und dem Nutzen von Sekundärrohstoffen immer bewusster. So soll die Errichtung von Sortier- und Verwertungsanlagen die Deponierung von Abfällen nachhaltig verringern.

Dass die Entwicklung des Landes rasant von statten geht, weiß auch Martin Ulke, Geschäftsführer Business Unit Central-Eastern Europe von Interseroh Austria GmbH, mit Zahlen zu belegen: „Polen gehört in der EU zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, auch wir profitieren davon: In zweieinhalb Jahren konnten wir unser Team auf mittlerweile 25 Mitarbeiter vergrößern und verzeichnen ein ständiges, erfolgreiches Wachstum.“

Das Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Abfällen hat in Polen also längst begonnen. Wurde Mülltrennung bis vor ein paar Jahren noch als Zeitverschwendung angesehen, wird heute sogar in landesweiten Kampagnen auf die Wichtigkeit von Mülltrennung und Verwertung hingewiesen.

Das Bild Polens hat sich in den letzten Jahren – spätestens mit der vorbildlichen Durchführung der Fußball-Europameisterschaft – gewandelt: Das Land gilt als offen, fortschrittlich und europäisch. In der Abfallwirtschaft wird sich zeigen, ob diesem Image auch Taten folgen.

(Foto: moonrun/fotolia.com)

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