Maria Krautzberger ist neue Präsidentin des Umweltbundesamtes
Maria Krautzberger hat heute ihr Amt als Präsidentin des Umweltbundesamtes angetreten. Sie folgt auf Jochen Flasbarth, der als Staatssekretär in das Umweltministerium gewechselt war.
Nachfolgerin von Jochen Flasbarth hat heute ihr Amt angetreten
05.05.2014 – Mit Maria Krautzberger übernimmt erstmals eine Frau die Leitung des Umweltbundesamtes (UBA). Die 60-Jährige tritt damit die Nachfolge von Jochen Flasbarth an, der Ende 2013 als Staatssekretär in das Bundesumweltministerium berufen wurde. Die neue Präsidentin wurde erst in der vergangenen Woche durch das Bundeskabinett ernannt. Maria Krautzberger war zuletzt Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Dort wirkte sie maßgeblich an der Einführung der Berliner Umweltzone mit. In Lübeck war sie davor unter anderem sechs Jahre lang als Umweltsenatorin tätig und amtierte zeitweise als stellvertretende Bürgermeisterin.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks betonte, dass das Umweltbundesamt mit seinem umfangreichen Fachwissen in der ganzen Breite des Umweltschutzes ein unerlässlicher Ratgeber für die Politik sei. „Ich bin froh, dass wir Maria Krautzberger mit ihren großen Erfahrungen in der Umweltpolitik gewinnen konnten“, unterstrich sie. Die neue Präsidentin bringe das Wissen, um die fachlichen Anforderungen des Umweltschutzes sowie die Fähigkeit, Politik ziel- und zeitgerecht zu informieren mit.
In ihrer bisherigen Laufbahn hat Maria Krautzberger zahlreiche Umwelt- und Naturschutzprojekte auf den Weg gebracht. Dazu gehören der „Stadtentwicklungsplan Klima Berlin“, der erstmals die Auswirkungen des Klimawandels für das Land Berlin berücksichtigt. Ein weiteres bedeutendes Projekt war die Zertifizierung der Wälder in Lübeck und Berlin. Eines ihrer wichtigsten Wirkungsfelder war die ökologische Verkehrspolitik. Die Verwaltungsexpertin hat die Einführung der ersten deutschen Umweltzone in Berlin maßgeblich ausgestaltet und für die Stadt eine Radverkehrsstrategie entwickelt.
„Der Verknüpfung von Umweltthemen mit der nachhaltigen Stadtentwicklung gilt auch weiterhin mein besonderes Interesse“, sagt Maria Krautzberger. Ganz weit vorn auf ihrer Agenda stehe der Klimaschutz in Verbindung mit der Energiewende. „In diesem Zusammenhang geht es darum, den europäischen Emissionshandel zu reformieren. Das Umweltbundesamt hat dazu eine Reihe an guten Vorschlägen gemacht. In diesem Sinne werde ich mich weiter einbringen“, führt die neue UBA-Präsidentin aus. Den gesundheitlichen Umweltschutz nennt sie als einen weiteren Schwerpunkt, in dem es insbesondere um die globalen Auswirkungen der Chemikalien auf Mensch und Umwelt gehe. Auch das Engagement des Umweltbundesamtes beim Schutz der Meere und der natürlichen Ressourcen möchte sie in ihrer Amtszeit weiter stärken. „Wir müssen dafür sorgen, dass alle wichtigen Umweltthemen zur richtigen Zeit aufgegriffen werden.“
Maria Krautzberger studierte Soziologie und Verwaltungswissenschaften an den Universitäten München und Konstanz. Vor ihren Tätigkeiten in Berlin und Lübeck arbeitete sie in unterschiedlichen Funktionen für die Stadt- und Umweltverwaltung von Wuppertal.
Das Umweltbundesamt wurde 1974 gegründet und hatte seitdem drei Präsidenten: Heinrich von Lersner (1974-1995), Andreas Troge (1995-2009) und Jochen Flasbarth (2009-2013).
Verwandte Artikel
1. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im Porträt
2. Interview mit Jochen Flasbarth zur Zukunft des Urban Mining
3. Elektrogeräte im Fokus: Das UBA geht vorzeitigen Funktionsmängeln auf die Spur
(Foto: Umweltbundesamt)
Artikel drucken
