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2. Dezember 2011 |

„Kreisläufe schließen – Versorgungsrisiken minimieren“

Interview mit Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.
Prof. Dr. Michael Hüther über die Bedeutung von Recycling für die Rohstoffwirtschaft der Zukunft

02.12.2011 – Angesichts schwindender natürlicher Ressourcen und steigender Preise benötigt die Wirtschaft belastbare Rohstoffstrategien für die Zukunft. Im Interview erklärt Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, unter welchen Bedingungen Recycling dazu beitragen kann, Versorgungsrisiken zu minimieren und im internationalen Wettbewerb zu bestehen.

Bei vielen Hightech-Produkten droht die Gefahr von zukünftigen Rohstoffengpässen. Welche Primärrohstoffe sind besonders „gefährdet“ und wie geeignet sind Sekundärrohstoffe, mögliche Versorgungslücken langfristig zu schließen?
Prof. Dr. Hüther: Die größten Versorgungsrisiken sehen wir bei einigen Seltenen Erden. Dabei steht das Recycling aber noch am Anfang. Hier dürften die Potenziale für die nächste Zeit sehr begrenzt sein. Auf keinen Fall reichen sie, um den steigenden Bedarf zu decken. Bei anderen Metallen mit Versorgungsrisiken spielt Recycling eine viel wichtigere Rolle – beispielsweise beim Platin. Und bei Rohstoffen für künftige Technologien wie Lithium in den Batterien für das Elektroauto. Auch wenn der großflächige Einsatz noch eine Reihe von Jahren dauert, wird es wichtig sein, die Kreisläufe zu schließen, um Versorgungrisiken zu minimieren.

Eine Ihrer Studien prognostiziert bis 2015 für Deutschland einen gesamtwirtschaftlichen Umsatz an Sekundärrohstoffen von 20 Mrd. Euro. Ist dieses Potenzial an Bedingungen geknüpft?
Prof. Dr. Hüther: Die Entwicklungen werden durch steigende Preise und steigende Mengen getrieben. Vor allem sorgen weiter steigende Rohstoffpreise für mehr Umsätze in der Recyclingbranche. Auch Sekundärrohstoffe werden teurer. Und je teurer die Rohstoffe sind, desto eher lohnt sich Recycling. Verbesserte Erfassungs- und Sammelsysteme, wie zum Beispiel die so genannte Wertstofftonne, tragen dazu bei, dass das Recyclingpotenzial zunimmt.

Wie bewerten Sie die Diskussion um diese Wertstofftonne?
Prof. Dr. Hüther: Die Wertstofftonne macht Schluss damit, dass Stoffe nach ihrer Funktion getrennt gesammelt werden und nicht nach der Art des Stoffes. Es macht doch keinen Sinn, die Kunststoffverpackung dem Recycling zuzuführen und das Produkt aus Kunststoff in die Müllverbrennungsanlage zu kippen. Hier können Potenziale gehoben werden, ohne allzu großen Zusatzaufwand betreiben zu müssen.

Worin sehen Sie die entscheidende Stellschraube zum weiteren erfolgreichen Ausbau der Entsorgungs- und Rohstoffwirtschaft?
Prof. Dr. Hüther: Der Wettbewerb hat auch hier seine positiven Wirkungen entfaltet. Insbesondere hat sich die Sortier- und Recyclingtechnologie in den letzten Jahren dramatisch weiterentwickelt. Das wäre ohne den Antrieb des Wettbewerbs nicht möglich gewesen. Nur mit Wettbewerb konnte die Branche so erfolgreich wachsen – allein in den letzten 15 Jahren um 14 Prozent und damit deutlich mehr als die gesamtdeutsche Wirtschaft, die lediglich ein Wachstum von zwei Prozent pro Jahr verzeichnen konnte. Diese Erfahrung sollte auch für die zukünftige Politik leitend sein.

Was sind die Kernpunkte einer integrierten Rohstoffstrategie für die Zukunft?
Prof. Dr. Hüther: Zur Sicherung der Rohstoffversorgung müssen verschiedene Elemente eng ineinander greifen. Freihandel ist eine entscheidende Grundlage, der effiziente Einsatz von Rohstoffen ebenso. Aber auch die Bemühungen um den Ersatz kritischer Rohstoffe und um die Nutzung von Reststoffen führen zu mehr Sicherheit in der Rohstoffversorgung. Entscheidend ist aber auch, dass sich diese Maßnahmen für die Unternehmen auch rechnen. Die Recyclingwirtschaft hat für die Rohstoffsicherung eine zentrale Bedeutung.

Wird es in Zukunft mehr internationale Verflechtungen in der Recyclingwirtschaft geben?
Prof. Dr. Hüther: Die Erfahrung zeigt, dass immer mehr Märkte zusammenwachsen. Warum sollte das in einem technologisch so anspruchsvollen Bereich wie dem Recycling anders sein? Bestimmte Stoffe können nur großtechnisch recycelt werden, da braucht man den europäischen Markt. Deutschland kann mit seiner leistungsfähigen Branche hier eine wichtige Rolle spielen.

Für wie realistisch halten Sie die Vision von einem vollständig geschlossenen Wertstoffkreislauf?
Prof. Dr. Hüther: Den vollständig geschlossenen Kreislauf wird es vermutlich nicht geben. Aber eine solche Vision treibt immer wieder dazu an, neue Potenziale zu heben. Entscheidend ist, dass man nicht übertreibt. Der Druck hin zu übermäßigen Ansprüchen führt zu unnötigen Kosten. Es wird immer teuer, noch ein Stückchen mehr zu recyceln. Irgendwann ist dann die Grenze der Effizienz überschritten.

Umweltschutz als ethische Pflicht und ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor – wie bewerten Sie die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre?
Prof. Dr. Hüther: Vor 20 Jahren wurde der Müllnotstand diskutiert. Inzwischen ist das kein Thema mehr. Heute sehen wir eine erfolgreiche und innovative Branche, die sich hin zum Rohstoffanbieter entwickelt. So eine positive Entwicklung war kaum absehbar.

Herr Professor Dr. Hüther, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Foto: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

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