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24. Mai 2017 |

Weleda: „Den natürlichen Nährstoffkreislauf schließen“

Serie „Nachhaltigkeit ist Chefsache“: Naturkosmetik-Hersteller Weleda kompostiert seinen Trester, nutzt Ökostrom und setzt auf recyclingfähige Verpackungen.
Serie „Nachhaltigkeit ist Chefsache“

Weleda: „Den natürlichen Nährstoffkreislauf schließen“

Im Einklang mit Mensch und Natur – so lautet der Grundsatz der 1921 gegründete Weleda AG, die heute zu den führenden Herstellern von Naturkosmetik und anthroposophischen Arzneimitteln gehört. Entsprechend ganzheitlich geht das Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz auch das Thema Nachhaltigkeit an: So stammen rund 80 Prozent der eingesetzten Rohstoffe aus biologischem oder biologisch-dynamischem Anbau und von kontrollierter Wildsammlung. Zudem setzt Weleda auf kurze Transportwege, auf Strom aus regenerativen Quellen sowie auf recyclingfähige Verpackungen – und verwertet z.B. Pflanzentrester in der garteneigenen Kompostieranlage. Bettina Wyciok, Head Corporate Sustainability, über die Nachhaltigkeitsprojekte bei Weleda.

Frau Wyciok, Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit – insbesondere die Schließung von Materialkreisläufen – für Weleda?
Bettina Wyciok: Weleda wurde vor knapp 100 Jahren als Unternehmen gegründet, das sich in den Dienst des Menschen und der Welt als Gesamtes stellt. Unser Ziel ist, einen nachhaltigen Nutzen für Mensch und Natur zu schaffen, die Vielfalt der Natur zu schützen sowie zu einem ganzheitlichen, verantwortungsvollen Lebensstil zu inspirieren. Vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, dass auch das Schließen von Materialkreisläufen für uns relevant ist.

Auf beispielhafte Weise geschieht das heute in unserem Heilpflanzengarten in Schwäbisch Gmünd. Weleda bewirtschaftet dort auf insgesamt 23 Hektar den größten biologisch-dynamischen Heilpflanzengarten in Europa. Über 2.000 verschiedene Pflanzenarten beherbergt der Garten, 140 davon finden sich in den Arzneimitteln und Naturkosmetikprodukten von Weleda wieder. Direkt an den Garten angeschlossen ist die Tinkturen-Verarbeitung, in der die geernteten Pflanzen erntefrisch weiterverarbeitet werden.

In der garteneigenen Kompostieranlage werden alle pflanzlichen Abfälle aus dem Garten und Pflanzentrester aus der Tinkturen-Verarbeitung zu fruchtbarer Erde verarbeitet und in unserem Garten wiederverwendet. So können wir den gesamten natürlichen Nährstoffkreislauf schließen. Auf dem Gelände befindet sich zudem eine biologische Schilfkläranlage, die das gesamte Brauchwasser der Gärtnereigebäude mit Hilfe von Pflanzen und Pflanzenmaterial klärt. Das Ergebnis ist ein Teich mit Trinkwasserqualität.
Einige unseren wertvollen Öle stammen aus Trestern aus Obst, wie beispielsweise das Granatapfelkern-Öl. Reste aus der Herstellung unserer Fertigprodukte versuchen wir soweit wie möglich in die Biogasanlage weiterzugeben.

Weiterhin ist das Thema Wertstoffkreisläufe für uns im Zusammenhang mit Verpackungen relevant. Im Sinne von „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ versuchen wir Verpackungsmengen bei unserem Produkt- und Transportverpackungen zu reduzieren. Wir achten darauf, dass wir wo immer möglich recyceltes und nachhaltig zertifiziertes Material verwenden, beispielsweise bei Faltschachteln, Beipackzetteln oder den grünen Glasflaschen, und die Verpackungen in den Materialkreislauf zurückfließen können.

Wie gewährleistet Weleda ein Höchstmaß an Rohstoff- und Energieeffizienz?
Bettina Wyciok: Die Inhaltsstoffe für unsere Produkte kommen zumeist aus der Natur. Hier ist es uns wichtig, dass wir sorgsam und verantwortungsbewusst mit der Natur wie auch mit den Menschen in unserer Wertschöpfungskette umgehen. Über 80 Prozent unserer natürlichen Rohstoffe stammen aus biologischem oder bio-dynamischem Anbau sowie aus zertifizierter Wildsammlung. Dadurch schonen wir natürliche Ressourcen, schützen die Bodenfruchtbarkeit und biologische Vielfalt und wirken der Bodenerosion entgegen. Der Verzicht auf synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verhindert, dass Organismen, Böden und Gewässer belastet werden.

Auch in unserem Betrieb und bei der Produktion sind der verantwortliche Umgang mit den Ressourcen und die Minimierung der ökologischen Auswirkungen unseres wirtschaftlichen Handelns wichtig. Bereits vor über 20 Jahren wurde im Unternehmen ein Umweltmanagementsystem nach EMAS installiert und ist bis heute etabliert, auch sind wir ISO 14001 zertifiziert.

Im Rahmen eines etablierten KVP (Anm.: kontrollierter Verbesserungsprozess) werden kontinuierlich Maßnahmen umgesetzt. Hierzu zählen etwa die Umstellung bei der Dampf- und Drucklufterzeugung und der Austausch von LED-Leuchten. Zu baulichen Maßnahmen gehören eine natürliche Klimaanlage, Dämmglasfenster bei Renovierungen und bei Neubauten der Einsatz von ökologischen Richtlinien. Gebäude haben Gründächer als Lebensraum und natürliche Dämmung.

Strom beziehen wir im deutschen Betrieb zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen, zudem haben wir eigene Photovoltaik-Anlagen auf unseren Dächern. Eine stetige Erhöhung des Biogasanteils aus der Abfallverwertung ist wesentlich. Weiterhin haben wir eine „Car Policy“ mit Grenzwerten und der Fuhrpark wurde insgesamt deutlich reduziert. Es gibt eine Reiserichtlinie, die den öffentlichen Verkehr fördert, zudem wird durch den Einsatz eines Videokonferenzsystems versucht, Reisen zwischen den Standorten zu minimieren.

Auch eine Papierrichtlinie ist in Umsetzung, die den Druck aller Veröffentlichungen auf FSC-zertifiziertem beziehungsweise auf „Blauer Engel“-Papier vorschreiben. Unsere Server stehen in einem effizienten Rechenzentrum und es sind Multifunktionsgeräte und Bildschirme mit dem „Blauen Engel“ im Einsatz.

Über die letzten Jahre konnten wir auch die Trinkwasserintensität deutlich verringern. Zu unseren Maßnahmen gehörten die Kreislaufführung für Kühlwasser, die Einführung einer effizienten CIP-Anlage (Anm.: Cleaning in Process) zur Reinigung der Produktionsmaschinen und Lagertanks sowie der Bau von Zisternen, um unseren Heilpflanzengarten in Schwäbisch Gmünd mit Regenwasser zu bewässern.

Durch die regionale Produktion in Deutschland sowie an den Grenzen in der Schweiz und Frankreich halten wir die Transportwege unserer Produkte kurz. In Deutschland verschicken wir die Post und Pakete klimaneutral, mittels Seefracht und platzoptimiert ins Ausland. Aufgrund unserer – mittlerweile überwundenen – Unternehmens-Krise 2012 haben wir unser angestrebtes Ziel der Klimaneutralität erst einmal zurückgestellt.

Welchen Meilenstein will Weleda in puncto Recycling bzw. Nachhaltigkeit in den nächsten fünf Jahren erreichen?
Bettina Wyciok: Weleda möchte gemäß des Grundsatzes „im Einklang mit Mensch und Natur“ seinen Beitrag als Leuchtturm für ethisches und gleichsam erfolgreiches Wirtschaften mit konkreten Beispielen in der Gesellschaft weiterhin leisten. Grundsätzlich verstehen wir Nachhaltigkeit als Prozess, in der sich jeder Einzelne, die unterschiedlichen Bereiche und die Unternehmung als Gesamtes weiterentwickeln.
Mit Blick auf die höchsten Standards für unsere Produkte streben wir die Entwicklung komplett kreislauffähiger Verpackungen an wie auch das Schließen von Wertstoffkreisläufen in den verschiedenen Bereichen.

Frau Wyciok, herzlichen Dank für das Gespräch. (KR)

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(Foto: Weleda AG)

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