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13. September 2010 |

Recyclingpotenzial noch nicht ausgeschöpft

Die Versorgung der eigenen Wirtschaft mit ausreichend Rohstoffen für Produktion und Energieversorgung ist eines der wichtigsten Ziele industrialisierter und aufstrebender Wirtschaftsnationen. In der Europäischen Union sind Branchen wie Chemie, Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau mit insgesamt rund 30 Millionen Arbeitnehmern von der Versorgung mit nichtenergetischen Rohstoffen abhängig. Um diese sicherzustellen hat die EU im November 2008 die "Rohstoffinitiative" als eine neue Strategie verabschiedet und setzt dabei auch einen Schwerpunkt beim Recycling. Aktuell werden die bisherige Umsetzung bewertet und neue Maßnahmen erarbeitet – im Herbst 2010 soll dazu ein Bericht der EU-Kommission vorliegen.
EU arbeitet an neuem Maßnahmenplan zur Rohstoffsicherung

13.09.2010 – Die Versorgung der eigenen Wirtschaft mit ausreichend Rohstoffen für Produktion und Energieversorgung ist eines der wichtigsten Ziele industrialisierter und aufstrebender Wirtschaftsnationen. In der Europäischen Union sind Branchen wie Chemie, Fahrzeugbau, Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau mit insgesamt rund 30 Millionen Arbeitnehmern von der Versorgung mit nichtenergetischen Rohstoffen abhängig. Um diese sicherzustellen hat die EU im November 2008 die „Rohstoffinitiative“ als eine neue Strategie verabschiedet und setzt dabei auch einen Schwerpunkt beim Recycling. Aktuell werden die bisherige Umsetzung bewertet und neue Maßnahmen erarbeitet – im Herbst 2010 soll dazu ein Bericht der EU-Kommission vorliegen.

Nichtenergetische Rohstoffe wie Mineralien und Metalle sind unerlässlich für alltägliche Gebrauchsgüter wie Autos, Computer und Mobiltelefone, aber auch für Hightech-Produkte wie Solaranlagen und Satelliten. Doch die natürlichen Vorkommen dieser Rohstoffe sind ungleich auf verschiedene Kontinente und Länder verteilt. Die Europäische Union ist zum Beispiel einer der weltweit größten Erzeuger bestimmter Industriemineralien wie Feldspat, Perlit und Gips.

Bei Metallrohstoffen wie Kupfer, Bauxit oder Lithium ist die EU jedoch auf Importe angewiesen und hat insgesamt selbst nur rund drei Prozent Anteil an der weltweiten Produktion. Sogenannte Hochtechnologie-Metalle – beispielsweise Kobalt, Platin, Titan und Seltene Erden – werden fast ausschließlich aus China, Russland, Afrika, Südamerika und Australien importiert. Doch diese sind unerlässlich für innovative Umwelttechnologien und nachhaltige Produkte.

Der Einsatz von durch Recycling gewonnenen Sekundärrohstoffen hat in Europa zwar in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen – in der Stahl- und Metallindustrie repräsentieren diese rund 40 bis 60 Prozent der eingesetzten Rohstoffe. Die Exporte von Nichteisen- und Edelmetallschrotten haben aber inzwischen ebenfalls stark zugenommen, während die Importe gesunken sind – wodurch die Verfügbarkeit auf dem europäischen Markt eingeschränkt wird. Diesen Trend kann Dr. Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der börsennotierten INTERSEROH SE, einer der europaweit führenden Umweltdienstleister und Rohstoffhändler, bestätigen: „Die Sekundärrohstoffe, die wir vermarkten, werden zunehmend außerhalb Europas nachgefragt, besonders von asiatischen Schwellenländern.“

Schwierige Rohstoffversorgung

Global betrachtet sind die meisten nichtenergetischen Rohstoffe in ausreichender Menge vorhanden. „Das bedeutet jedoch nicht, dass die Menge, die für die rohstoffverarbeitende Industrie Europas zur Verfügung steht, ebenfalls groß genug ist“, erklärt Dr. Volker Steinbach, Leiter der Rohstoffabteilung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. „Einige „Hightech-Rohstoffe“ wie Platin, Indium und Seltene Erden werden von der EU sogar als kritisch eingestuft, da nicht nur die Abhängigkeit von ihren Importen hoch ist, sondern sie gleichzeitig in Schlüsselsektoren der Wirtschaft eingesetzt werden und darüber hinaus nicht durch andere Materialien zu ersetzen sind.“

Eine besondere Bedrohung der Rohstoffversorgung der europäischen Wirtschaft stellen Änderungen auf den globalen Märkten dar. Seit Beginn dieses Jahrtausends hat die Nachfrage aufstrebender Volkswirtschaften stark zugenommen – zwischen 2002 und 2005 war die Zunahme des weltweiten Verbrauchs von Industriemetallen zu 50 Prozent auf China allein zurückzuführen. Gleichzeitig sind es vor allem rohstoffreiche Länder wie China, Russland und Südafrika, die ihre eigenen Volkswirtschaften durch Exportrestriktionen schützen. Länder wie China und Indien sind es auch, die sich in Afrika durch zunehmende Investitionen in Abbau und Infrastruktur die dortigen Rohstoffe sichern.

Aber auch innerhalb der EU selbst steht aufgrund der anderweitigen Nutzung rohstoffreicher Gebiete und durch administrative Hürden nicht ausreichend Land für den Rohstoffabbau zur Verfügung.

Mit Blick auf Sekundärrohstoffe sieht die EU großes Potenzial, deren Nutzung weiter auszubauen, wenn einige Probleme überwunden werden. Beispielsweise muss europaweit ein besserer Informationsaustausch über die Qualitäten der recycelten Materialien und über Erzeuger und Abnehmer verfügbar sein. Zudem ist die Erfassung und Verwertung von Wertstoffen in einigen Mitgliedsländern noch unzureichend.

Strategie mit drei Säulen

Aus all den genannten Gründen wurde erstmals vor zwei Jahren eine EU-weite Rohstoffstrategie verabschiedet, die im Wesentlichen auf drei Säulen basiert:

Zum einen soll die Rohstoffversorgung über internationale Märkte unter anderem durch strategische Partnerschaften, politische Dialoge mit Drittländern, handels- und entwicklungspolitische Maßnahmen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen verbessert und gesichert werden.

Die zweite Säule baut auf den nachhaltigen Zugang zu Rohstoffvorkommen innerhalb der EU auf. Dazu sollen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Zugang zu einheimischen Rohstoffen zu verbessern und administrative Prozesse zu beschleunigen. Zudem soll durch die Vernetzung von Datenbanken und geologischen Gutachten die Information über Rohstoffvorkommen in der EU verbessert werden.

Nicht zuletzt setzt die Rohstoffinitiative der EU auf die Förderung von Ressourceneffizienz, Recycling und den vermehrten Einsatz von Sekundärrohstoffen. Zum einen sollen dazu Forschungsprojekte gefördert werden. Zum anderen soll die einheitliche Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie sichergestellt, die Recyclingmärkte sollen durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden. Davon sollen positive Effekte für Wachstum und Beschäftigung in Europa ausgehen.

„Recycling stellt außerdem die einzige Möglichkeit für europäische Unternehmen dar, sich von Rohstoffimporten unabhängiger zu machen“, betont Schweitzer. „Denn potenzielle Rohstoffe, die wir täglich wegwerfen, müssen wir uns indirekt in anderen Ländern, beispielsweise in Asien, wieder beschaffen.“

Weitere Informationen:
Rohstoffinitiative der Europäischen Kommission
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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