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11. September 2012 |

Vom Schrott zum Hightech-Rohstoff

Zu Besuch in der weltweit größten Recyclinganlage für Kupfer bei Aurubis
Zu Besuch in der weltweit größten Recyclinganlage für Kupfer bei Aurubis

11.09.2012 – Ob in Rohr, Handy oder Trompete: Überall kommt Kupfer zum Einsatz. Die globale Nachfrage steigt jährlich weiter – und mit ihr der Bedarf an hochwertigem Sekundärkupfer. Bereits heute stammen knapp 45 Prozent des in Europa genutzten Kupfers aus dem Recycling. Grund genug, einen Blick hinter die Kulissen einer Recyclinghütte zu werfen: Mithilfe modernster Technologien gewinnt die Aurubis AG in Lünen, Nordrhein-Westfalen, reines Kupfer aus den unterschiedlichsten Rohstoffen und Materialsorten.

Rot schimmernder Kupferschrott türmt sich auf dem Werkshof der Aurubis AG in Lünen zu stattlichen Hügeln. Aus der Nähe erkennt man alte Boiler, Wärmetauscher und Rohre – ausgediente Gegenstände mit einem Kupfergehalt von teilweise mehr als 90 Prozent. In der Recyclinghütte herrscht reger Betrieb. Schwere LKW rollen im Minutentakt auf das weitläufige Betriebsgelände.

Klicken Sie auf ein Foto, um die Bildstrecke zu starten. (6 Fotos)

Großes Wachstum bei Elektroschrotten

Vorbei an den klassischen Kupferschrotten führt der Weg hin zu Lagerstätten von Schlacke-Resten aus der Gießereiindustrie, Computergehäusen und Leiterplatten. Nach roten Farbstichen sucht das Auge hier allerdings vergeblich. Kein Wunder: Neben Rohr, Boiler und Co. stehen für das Recycling immer mehr Elektroschrotte und industrielle Produktionsrückstände zur Verfügung, die einen geringen Kupferanteil haben und von anderen Wertstoffen wie Kunststoff und Aluminium durchsetzt sind. „Die Zahl elektronischer Geräte nimmt zu und die Produktlebenszyklen werden immer kürzer. Dadurch entsteht ein gigantischer und wertvoller Müllberg“, erklärt Marcus Kartenbeck, der am westfälischen Recyclingstandort den Einkauf von Kupfer- und Legierungsschrotten für den Aurubis-Konzern leitet. „Dieser ,Müll‘ ist unsere urbane Kupfermine.“

Hochwertiges Recyclingmaterial von der ALBA Group

Beschaffung von hoch kupferhaltigen Schrotten ist das Geschäft von Marcus Kartenbeck: „Wir beziehen das Material aus ganz Europa, vereinzelt aber auch aus anderen Ländern wie beispielsweise den USA.“ Lieferanten für Aurubis sind überwiegend mittelständische und größere Rohstoffhändler wie beispielsweise die zur ALBA Group gehörende Wagner Rohstoffe GmbH aus Frankfurt. Der Recycling-Dienstleister sammelt sämtliche Sorten Schrotte ein – und verfügt über das technologische Know-how, das Material den Kundenwünschen entsprechend für die Weiterverarbeitung vorzubereiten. Die Wagner Rohstoffe GmbH und die anderen Gesellschaften der ALBA Group liefern regelmäßig große Mengen Recyclingmaterial an den Aurubis-Konzern – das meiste davon an den Standort Lünen.

Rohstoffeffizienz lebt von Expertise

Doch wie kann das Kupfer für den Wertstoffkreislauf zurückgewonnen werden – auch aus den weniger sortenreinen Verbindungen? Die Aurubis AG hat Techniken entwickelt, um sämtliche kupferhaltigen Rohstoffe zu hochreinem Kupfer zu verarbeiten – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Das Unternehmen schont die natürlichen Ressourcen an Kupfererzen und verbraucht während der gesamten Produktionskette weniger Energie als bei der Herstellung von Kupfer aus primären Rohstoffen. Neben Kupfer gewinnt Aurubis auch viele andere wertvolle Metalle durch so genanntes Multi-Metal Recycling zurück – beispielsweise Zinn und Blei, aber auch Edelmetalle wie etwa Silber und Gold. Zudem wird am Standort Lünen ein Nickelsulfatprodukt ausgebracht.

Partnerschaft für nachhaltiges Rohstoffmanagement

Spezialisten ermitteln die exakten Wertstoffanteile der angelieferten Recyclingmaterialien. Elektroschrott beispielsweise hat einen Kupferanteil zwischen 5 und 25 Prozent. „Je komplexer das Material, desto komplexer die Qualitätsanalyse“, sagt Marcus Kartenbeck. Präzises Wissen über den Rohstoffgehalt jeder Lieferung ist aus mehreren Gründen nötig: Zum einen, um die Geschäftspartner fair zu bezahlen. Zum anderen ist genaue Materialkenntnis die Voraussetzung, um Chargen für die Schmelzöfen effizient zusammenzustellen und den optimalen Wirkungsgrad zu erreichen.

Sobald Aurubis die Prüfung der angelieferten Schrotte abgeschlossen hat, nimmt das eigentliche Recycling seinen Lauf. Marcus Kartenbeck zeigt auf eine große Fabrikhalle: „Unsere vollautomatische Materialvorbereitungs- und Zerkleinerungsanlage.“ Hier werden neben Eisen, Kupfer und Leiterplatten auch andere Wertstoffe wie Aluminium und Kunststoff weitgehend aussortiert. Aus Umweltschutz- und Arbeitssicherheitsgründen läuft der größte Teil des Prozesses in einem geschlossenen, lärmgeschützten Gebäude ab. So auch im Kayser-Recycling-System (KRS): Wie ein Turm überragt der Badschmelzofen das Firmengelände und sorgt bei rund 1.200 Grad Celsius dafür, dass die eingebrachten Materialien geschmolzen werden. Am Ende des Schmelzprozesses wird fast reines Kupfer zu so genannten Anoden ausgegossen, rund 400 Kilogramm schwere Platten mit einem Reinheitsgrad von rund 99 Prozent.

Raffiniert und makellos

Damit das Kupfer seine Materialeigenschaften wie hohe Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit optimal ausbilden kann, setzt Aurubis die Anoden ins Elektrolysebad. Hier hängen die Platten unter beständiger Stromzufuhr dicht an dicht in einer säurehaltigen Lösung; über den riesigen Becken flimmert die Luft. Neben jeder Anode ist ein Blech aus Edelstahl in den Stromkreislauf eingehängt. Langsam lösen sich die Anoden im Elektrolyseprozess auf, während sich reine Kupferionen an den Edelstahlblechen anreichern.

Nach drei Wochen ist der Vorgang abgeschlossen. Fachleute bezeichnen die neu gewonnenen Kupferplatten als Kathoden – jede einzelne rund 60 Kilogramm schwer und zu über 99,99 Prozent aus dem rotbraunen Metall. Im vergangenen Geschäftsjahr haben die 550 Aurubis-Mitarbeiter in Lünen auf diese Weise rund 213.000 Tonnen Kupferkathoden mit dem internationalen Qualitätsstandard „Grade A“ raffiniert. Und die Überbleibsel? Aus dem Anodenschlamm, der sich am Beckenboden sammelt, gewinnt der Konzern in seiner Hamburger Zentrale Edelmetalle wie Gold und Silber. Die Reste der fast komplett aufgelösten Anoden gehen wieder in den Schmelzprozess ein.

Dem Trend einen Schritt voraus

Seit dem Jahr 2000 hat die Aurubis AG am Standort Lünen 188 Millionen Euro in modernste und nachhaltige Technologien investiert, davon allein 96 Millionen Euro in den Umweltschutz. Das Unternehmen ist dadurch in der Lage, den Stoffkreislauf von Kupfer und weiteren Nichteisen- und Edelmetallen zu schließen – meist sortenrein und immer unter Wahrung höchster Umweltstandards. „Es dürfte schwer sein, irgendwo auf der Welt vergleichbar leistungsfähige und zugleich umweltschonende Verfahren zu finden“, ist Marcus Kartenbeck überzeugt.

Laut einem Bericht der International Copper Study Group (ISCG) stammen bereits heute 44,8 Prozent des in Europa genutzten Kupfers aus Recycling – eine Reaktion auf die seit 1960 um 250 Prozent gestiegene Nachfrage nach dem Metall. In den nächsten Jahrzehnten wird der Bedarf an raffiniertem Kupfer nach Einschätzung von Marcus Kartenbeck weltweit weiter steigen. Allerdings erfordert es einen immer größeren Aufwand, an die vorhandenen Primärvorräte von Kupfererzen zu gelangen. Schon aus diesem Grund sei zu erwarten, dass zukünftig bis zu 80 Prozent des eingebrachten Kupfers im Recycling landen. Für den Experten steht außer Frage: „Kreislaufführung ist ein wesentlicher Faktor für den anhaltenden Erfolg der Kupferbranche – wirtschaftlich wie auch ökologisch.“

(Foto: Aurubis)

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