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7. April 2015 | Kunststoffrecycling bei der ALBA Group – Reportage

Upcycling live: Vom Joghurtbecher zum Blumentopf

Innovative Verfahren bescheren dem guten alten Joghurtbecher ein zweites Leben als hochwertiger Kunststoff. recyclingnews ist ihm ins Upcycling gefolgt.
Kunststoffrecycling bei der ALBA Group – Reportage

Upcycling live: Vom Joghurtbecher zum Blumentopf

07.04.2015 – Was geschieht eigentlich mit dem ausgelöffelten Joghurtbecher? recyclingnews ist der dünnhäutigen Lebensmittelverpackung auf der Spur: In den Sortier- und Verwertungsanlagen der ALBA Group bekommt der Joghurtbecher allerdings kein „zweites“ Leben eingehaucht, sondern vielmehr ein völlig neues. Der internationale Recyclingspezialist hat mithilfe eines eigens entwickelten Verfahrens den Wertstoffkreislauf für Kunststoffe vollständig geschlossen.

Einmal leergegessen, landet der Joghurtbecher hierzulande in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack, wo er sich zu anderen Leichtverpackungsabfällen wie Spüliflaschen, Getränkekartons oder Hundefutterdosen gesellt. Für Verbraucher hat die eher unscheinbare Kunststoffverpackung damit ausgedient. Doch für die Kreislaufwirtschaft entfaltet sich der volle Nutzen des Joghurtbechers erst jetzt: Zunächst bringen Sammelfahrzeuge der Entsorgungsunternehmen die gebündelten Wertstoffe zu einer Sortieranlage, wie etwa der im Berliner Stadtteil Mahlsdorf. Hier betreibt der Umweltdienstleister und Rohstoffversorger ALBA Group eine der modernsten Anlagen Europas. Täglich laden hier 60 bis 80 Lkw die Leichtverpackungsabfälle von insgesamt 4,5 Millionen Menschen aus ganz Berlin und angrenzenden Teilen Brandenburgs ab. Rund 140.000 Tonnen sind es im Jahr.

Blitzschnell getrennt mit NIR-Technologie

Im nächsten Schritt wirft ein Bagger die Becher, Dosen und Co. in einen speziellen Trichter – und läutet damit einen Hightech-Sortierprozess ein: Nach dem so genannten Gebindeöffner, der Abfallsäcke aufreißt und das Material lockert, werden die Abfälle in drei mannshohen rotierenden Siebtrommeln blitzschnell nach unterschiedlichen Größen getrennt. Kleinere Teile fallen durch die Maschen auf Transportbänder, wo Überbandmagnete und Wirbelstromscheider eisenhaltige Metalle und nicht eisenhaltige wie etwa Aluminium aussortieren. Die restlichen Materialien sausen mit einer Geschwindigkeit von dreieinhalb Metern pro Sekunde in das Herzstück der Anlage: den Nah-Infrarot-Scanner (NIR-Scanner). Innerhalb von Sekundenbruchteilen erkennt das Aggregat über Lichtreflektion, welche Materialart an welcher Stelle des Bandes liegt, ob Getränkekartons, so genannte Papierverbunde, oder unterschiedliche Kunststoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) oder Polyethylenterephthalat (PET). Luftdüsen befördern die gescannten Objekte sodann mit einem kurzen, gezielten Luftstoß auf separate Bänder. Es gilt: Je sauberer die Fraktionen sind, desto leichter lassen sich die Wertstoffe aufbereiten und verarbeiten. Geschulte Mitarbeiter sammeln am Ende im Rahmen einer Nachkontrolle aus den vorbeiströmenden Materialarten übrig gebliebene Störstoffe heraus. Schließlich werden die fertig sortierten Materialien zu transportfähigen Blöcken gepresst, die eine Sortenreinheit von über 90 Prozent aufweisen.

Procyclen und Recythen: Recycling-Granulate in Neuwarequalität

Aus den unterschiedlichen PE-, PS- oder PP-Ballen hochwertige Sekundärkunststoffe zu gewinnen, die erdölbasiertes Primärmaterial rundum ersetzen können – das ist die Königsdisziplin des Recyclings, auch „Upcycling“ genannt. Eine Disziplin, die die ALBA Group inzwischen perfekt beherrscht. Rund 50.000 Tonnen Material im Jahr verwertet das Unternehmen etwa im Kunststoffrecyclingwerk Eisenhüttenstadt an der Grenze zu Polen. Hier findet der entscheidende Vorgang statt, in dem aus den gepressten Joghurtbechern und anderen Kunststoffen zwei hochwertige Recyclingkunststoff-Granulate entstehen: Recythen und Procyclen.

Zunächst werden dafür die angelieferten Kunststoffe zerkleinert, sortiert und gewaschen. Im Anschluss beginnt das eigentliche Upcycling im eigens entwickelten „recycled-resource“-Verfahren: ein komplexer Prozess aus Aufschmelzung und Verdichtung, mit einer Rezeptur, die in langer Forschungs- und Entwicklungsarbeit entstanden ist. Der recycled-resource-Prozess ermöglicht es, die hochwertigen Sekundärgranulate Procyclen und Recythen zu gewinnen – und sie vor allem individuell an die Kundenwünsche anzupassen. Beide Granulate besitzen eine konstante Qualität und haben sich bereits in verschiedenen Herstellungsverfahren, unter anderem Spritzgießen, Blow-Moulding oder Extrudieren, bestens bewährt.

Kunststoffkreislauf: geschlossen mit recycled-resource

Für Hersteller von Kunststoffprodukten ist die Individualisierung der Rezyklate zentral: Sie können exakt bestimmen, welche Eigenschaften Procyclen und Recythen – und damit ihre Produkte – letztlich haben sollen. Im finalen Schritt werden die neuen Kunststoffprodukte in Form gegossen. So entstehen ganze Paletten neuwertiger Büroartikel, Transportboxen oder Blumentöpfe. Für letztere ist insbesondere Recythen als Ausgangsmaterial geeignet.

Procyclen wiederum eignet sich vor allem für die Entwicklung völlig neuer Produktlinien und Innovationen, denn der Rohstoff lässt sich in puncto Fließfähigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit sowie UV- und Hitzebeständigkeit exakt auf die Bedürfnisse der verarbeitenden Industrie anpassen und kann deshalb Neumaterial vollständig ersetzen. So ist in Kooperation mit Henkel beispielsweise ein Pritt Kleberoller sowie ein Pritt Correction Roller mit einer Gehäuserückwand aus Procyclen entstanden. Doch egal für welchen Sekundärrohstoff sich kunststoffverarbeitende Unternehmen entscheiden – sie verbessern mit dem Einsatz in jedem Fall zugleich ihre Umwelt- und Klimabilanz. Dass der unscheinbare Joghurtbecher in dieser „Recycling-Revolution“ eine tragende Rolle spielt, ist ihm allerdings wirklich nicht anzusehen. (KR)

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(Foto: qingqing/shutterstock.com)

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