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21. November 2018 | A|U|F Vorstand Walter Lonsinger im Interview

Pionier im Bausektor: A|U|F schließt Aluminium-Kreislauf


Ob Schulen, Museen oder Firmenzentralen: Mehr als 80 Prozent aller gewerblich und öffentlich genutzten Gebäude besitzen Fassaden und Fenster aus Aluminium. Ein gigantisches Rohstoffreservoir, denn Aluminiumschrotte lassen sich nach der Nutzungsphase ohne Qualitätsverlust endlos oft wiederverwenden. Voraussetzung ist ein geschlossener Wertstoffkreislauf, so Walter Lonsinger, Vorstandsvorsitzender des Vereins Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau, kurz: A|U|F. Im Interview erklärt er, wie das produktbezogene Recycling funktioniert und warum die Zusammenarbeit mit der ALBA Group Zukunftspotenzial hat.

Wie kam es zur Gründung von A|U|F und welche Ziele verfolgen Sie im Einzelnen?
Walter Lonsinger: Dazu muss ich etwas weiter ausholen: In den 1990er-Jahren gab es auf Seiten der Politik und der kommunalen Bauherren zunehmend Bedenken gegen den großflächigen Einsatz von Aluminium im Bauwesen. Aluminium sei umweltschädlich, verbrauche zu viel Energie bei der Herstellung und sei nicht recycelbar, so lauteten die gängigen Kritikpunkte. Um hier Aufklärungsarbeit zu leisten, haben führende Vertreter der Branche 1994 die Initiative A|U|F – Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau ins Leben gerufen. Ich war damals Geschäftsführer eines Systemhauses, für Aluminium-Profilsysteme in Ulm. Unser Ziel war es, einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminiumprofile und Aluminiumbauteile aus der Produktion und dem Hochbau zu etablieren und so die Bedenken der Bau- und Umweltbehörden zu entkräften. Das ist uns auch gelungen, heute gibt es nur noch wenige Anwendungs-Einschränkungen für Aluminium.

Was waren Ihre Hauptargumente?
Walter Lonsinger: Es ist unbestritten, dass die Herstellung von Primäraluminium ressourcen- und energieintensiv ist. Die Recyclingeigenschaften von Aluminium aber sind unübertroffen. Das Material – ob blank oder beschichtet, ob als Blech oder Profil – lässt sich ohne Qualitätsverlust unendlich oft recyceln und zu neuen, hochwertigen Aluminiumprofilen verarbeiten. Rund 75 Prozent des jemals produzierten Aluminiums sind noch immer im produktiven Einsatz. Um Aluminium wieder aufzubereiten werden nur fünf Prozent der Energie benötigt, die für Primäraluminium erforderlich ist. Genauso verhält es sich mit den Treibhausgasemissionen. Während im Recyclingprozess pro Kilogramm Aluminium nur ein halbes Kilogramm CO2 entsteht, sind es bei Primäraluminium zehn Kilogramm.

Das schlagkräftigste Argument aber war, dass wir gesagt haben: Wir wollen die Verarbeitungsschrotte und Aluminiumbauteile nach ihrem Lebenszyklus nicht nur dem „normalen“ Recyclingprozess zuführen, sondern diese Wertstoffe im Stoffkreislauf erhalten und in einem produktbezogenen Recyclingprozess zu neuen Pressprofilen verarbeiten.

Wie stellen Sie dies sicher?
Walter Lonsinger: Zu A|U|F gehören mittlerweile 184 Mitgliedsunternehmen – darunter Systemhäuser, Metallbauer und Planungsbüros. Die Mitglieder verpflichten sich, bei ihnen anfallende Aluminiumschrotte wieder dem Wertstoffkreislauf zuzuführen. Konkret läuft das so ab, dass die Unternehmen Profil­-Reststücke und Spanreste, die bei der Fertigung anfallen, sowie ausgebaute Bauelemente und ­-profile bei Abbruch- und Entkernungsarbeiten sammeln. Diese Aluminiumschrotte werden von unseren Umwelt- und Sammelpartnern zu marktgerechten Preisen erworben, dort geschreddert, sortenrein getrennt und aufbereitet. Gießereien schmelzen daraus Pressbolzen, die dann in Presswerken wieder zu hochwertigen Aluminium-Profilen für den Fenster- und Fassadenbau verarbeitet werden. So entsteht ein geschlossener Kreislauf.

Warum ist es so wichtig, einen produktbezogenen Recyclingprozess innerhalb Europas zu etablieren?
Walter Lonsinger: Aluminiumprofile im Fenster- und Fassadenbau sind hochwertige Legierungen. Wenn das Material in andere Verwertungskreisläufe eingebracht wird, verlieren wir diese. Werden beispielsweise Aluminiumschrotte mit einem One-Way-Ticket nach China oder Indien exportiert, dann fehlen sie uns in Europa, wo es doch gerade darum geht, den Recyclingan­teil der Aluminiumprodukte weiter zu erhöhen. Durch unsere Initiative schaffen wir Markttransparenz und stärken zugleich den Wirtschaftsraum Europa, weil das Material innerhalb der europäischen Gemeinschaft verbleibt. Das ist auch ein Grund, warum der europäische Aluminium-Verband das A|U|F-Modell europaweit ausrollen möchte.

Stichwort Volumenentwicklung – Wie viele Tonnen Aluminiumschrotte werden denn heute auf diese Weise im Kreislauf geführt?
Walter Lonsinger: Die Entwicklung ist positiv. Von insgesamt rund 95.000 Tonnen Aluminium-Altmaterial, die jährlich in Deutschland im Hochbaubereich anfallen, wird derzeit nahezu jede dritte Tonne nach den Regeln des A|U|F im Rahmen eines geschlossenen und überwachten Recyclingprozesses wieder zu Fenstern, Fassaden oder andern Aluminium-Bauteilen verarbeitet. Waren es in den Anfängen nur wenige hundert Tonnen, so haben wir 2017 bereits 30.525 Tonnen Aluminiumschrott erfasst und wiederaufbereitet, im ersten Halbjahr 2018 sind es schon knapp 18.000 Tonnen – Tendenz steigend.

Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit der ALBA Group, die gerade gestartet ist?
Walter Lonsinger: Wir rechnen damit, dass die Gesamtmenge von Alu-Altmaterial aus dem Hochbaubereich pro Jahr um etwas mehr als vier Prozent steigen und sich damit bis 2026 etwa verdoppeln wird. Umso wichtiger ist es, einen möglichst großen Anteil dieser Menge in den geschlossenen Wertstoffkreislauf zu integrieren. Mit der ALBA Group haben wir einen Umweltpartner gewonnen, der sehr breit aufgestellt ist und über eine langjährige ausgewiesene Expertise verfügt. So bereiten die Betriebe der ALBA Group Alu-Schrotte nach höchsten technologischen Standards auf. Wir gehen davon aus, dass mit der ALBA Group noch ein wesentlich dichteres Sammelnetz für unsere Partner zur Verfügung steht und wir gemeinsam das Thema Recycling im Bauwesen optimieren können. Interessant dabei ist auch, dass Interseroh, heute Teil der ALBA Group, unser Partnerunternehmen der ersten Stunde war, mit dem wir 1994 das Sammelsystem aufgebaut haben.  (SB)

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(Foto: ALBA Group)

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