„Privatwirtschaft ermöglicht effizientes Recycling“
20.02.2013 - Gemeinsam mit mehreren Spitzenverbänden hat die Arbeitsgemeinschaft für Verpackung und Umwelt (AGVU) einen 10-Punkte-Plan zur Wertstofferfassung publiziert.
Spitzenverbände veröffentlichen 10-Punkte-Plan zur Wertstofferfassung
20.02.2013 – Gemeinsam mit mehreren Spitzenverbänden hat die Arbeitsgemeinschaft für Verpackung und Umwelt (AGVU) einen 10-Punkte-Plan zur Wertstofferfassung publiziert. Darin sprechen sich die Verbände für eine Stärkung des Wettbewerbs aus. Darüber hinaus fordern sie von der Politik, die Innovationskraft der Recyclingbranche anzuerkennen und die Produkt- und Organisationsverantwortung in die Hand der Privatwirtschaft zu legen.
Aktiv wahrgenommene Produktverantwortung der Hersteller und Vertreiber von Verpackungen, so heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme der Verbände, habe in den letzten 20 Jahren maßgeblich zum Aufbau eines ökonomisch hocheffizienten Sammel- und Recyclingsystems in Deutschland beigetragen. Das Ergebnis: Der Stoffkreislauf für Verpackungen konnte nahezu vollständig geschlossen werden. Dieses System, so die Autoren weiter, werde von der Bevölkerung flächendeckend akzeptiert und seine ökologischen Erfolge seien erheblich.
„Erfassung nach Kriterien des Wettbewerbs gestalten“
Das Potenzial zu nutzen und mit einem Wertstoffgesetz auszubauen ist den Autoren zufolge eine Gemeinschaftsaufgabe, für die sie zehn Bedingungen formuliert haben. So fordern die Verbände, dass die Produkt- und Organisationsverantwortung bei der Wertstofferfassung in die Hand der Privatwirtschaft gehöre und nach Kriterien des Wettbewerbs umgesetzt werden müsse. Eine Teilung der Verantwortung lehnen sie hingegen ab – eine solche Teilung liefe wesentlichen ökologischen und ökonomischen Fortschritten bei der Wertstofferfassung zuwider.
Arbeitsplätze schaffen und Innovationen fördern
Es gehe künftig um eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Verpackungsverordnung im Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung. Die Wirtschaftsverbände erklärten sich bereit, durch die Ausweitung der Produktverantwortung die Finanzierung der Erfassung, Sortierung und Verwertung von Kunststoff- und Metallabfällen zu übernehmen. Auch künftig könne durch die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft in der Verantwortung der privaten Wirtschaft weitere Arbeitsplätze geschaffen und innovative, exportfähige Technologien implementiert werden.
Politik wird geprüft
Als Kontrollorgan fordern die Verbände eine „Zentrale Stelle“ in der Hand der Wirtschaft, die den effizienten Vollzug des Wertstoffgesetzes ermöglichen solle. „Wir werden die inhaltlichen Positionen der Parteien im bevorstehenden Bundestagswahlkampf sehr genau anhand unserer zehn Punkte prüfen“, so Dr. Heike Schiffler, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der AGVU.
Die Initiatoren des heute veröffentlichten 10-Punkte-Papiers sind namentlich die Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt AGVU, die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die Deutsche Aluminium Verpackung Recycling GmbH (DAVR), der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA), der Handelsverband Deutschland (HDE), die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK), der Markenverband sowie die Wirtschaftsvereinigung Stahl.
(Foto: Mopic/fotolia.com)
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