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20. August 2014 |

„Es gibt immer mehr Wettbewerbsdruck“

Volker Pawlitzki von Aurubis über die Verfügbarkeit von Kupferschrotten, die immer komplexeren High-Tech-Produkte und was er sich vom neuen ElektroG erhofft.
Interview zu Kupferrecycling

20.08.2014 – Kupfer ist begehrt: Trotz Schwankungen lassen sich für das Metall überwiegend gute Preise erzielen. Davon können auch die Recycler profitieren. Doch immer komplexere Produkte, hohe Energiekosten und die knappe Verfügbarkeit stellen die Hütten vor einige Herausforderungen. Der Bereichsleiter Recycling beim Kupferkonzern Aurubis, Volker Pawlitzki, erklärt im Interview mit recyclingnews, wie die Recycler dem Wettbewerbsdruck stand halten können, was er sich von der Novelle des Elektro- und Elektronikgesetzes erhofft.

Herr Pawlitzki, der Kupferbedarf ist in diesem Jahr wieder gestiegen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Woran lag das Ihrer Meinung nach?
Volker Pawlitzki: Die International Copper Study Group errechnet für die ersten vier Monate 2014 am Weltmarkt für raffiniertes Kupfer ein Produktionsdefizit von 207.000 Tonnen, inklusive der ausschlaggebenden Bestandsveränderungen in den Zolllagern Chinas. Das Nachfragewachstum war vor allem von China getrieben. Weitere Wachstumszentren waren die EU und Japan. Insgesamt soll der errechnete Weltbedarf in dieser Zeit um 15 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gelegen haben.

Kam da die Produktion nicht hinterher?
Volker Pawlitzki: Dem Nachfragezuwachs stand nur eine unzureichende Produktion gegenüber. Zwar nahm die Minenförderung deutlich zu, die Produktion an raffiniertem Kupfer auf den nachfolgenden Fertigungsstufen war jedoch von Wartungsstillständen und technisch bedingten Mengenausfällen gekennzeichnet. So lag die durchschnittliche Kapazitätsnutzung der Hütten in den ersten vier Monaten 2014 nur bei 79 Prozent. Zudem nahmen die Kupferbestände bei Metallbörsen kontinuierlich ab und erreichten ein sehr niedriges Niveau. Die Defizitsituation wird im Jahresverlauf fortbestehen. Für eine sachlich fundierte Prognose der Defizithöhe des Gesamtjahres ist es jedoch noch zu früh.

Inzwischen steigen die Preise für Kupfer wieder. Können die Kupferrecycler von den steigenden Preisen profitieren?
Volker Pawlitzki: Das ist möglich. Denn bei steigenden Preisen erhöht sich normalerweise die Verfügbarkeit und mittelfristig auch die Schmelzlöhne. Das konnten wir in den vergangen Wochen auch beobachten; es war mehr Material auf dem Markt.

Eine Sorge im Markt ist, dass bei zu hohen Kupferpreisen immer stärker nach Substitutionsmöglichkeiten gesucht wird. Teilen Sie diese Bedenken?
Volker Pawlitzki: Eigentlich nicht. Denn da sprechen wir über ganz andere Zeithorizonte. Substitution bedarf viel Forschung und Entwicklung und auch teilweise neuer Maschinen, die dann andere Materialien verarbeiten können. In Anwendungen wie Bedachungen oder Rohren wird schon substituiert, aber dafür wird Kupfer wiederum in anderen Anwendungen verstärkt eingesetzt, die insbesondere von der hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit von Kupfer profitieren. Für die Anwendungen, für die Kupfer substituiert werden konnte, ist das in den vergangenen Jahren bereits geschehen. Denn die Kupferpreise sind ja nicht erst gestern gestiegen.

Inzwischen ist Kupfer eben nicht nur im klassischen Kupferrohr sondern auch komplex in High-Tech-Produkten verbaut. Lohnt sich da das Recycling überhaupt?
Volker Pawlitzki: Ja, es lohnt sich, wenn man es kann. Normalen Kupferschrott recyclen kann im Prinzip jeder. Bei komplexen Materialien muss eine Hütte dann eben nicht nur mit Kupfer, sondern mit vielen anderen Materialien und Elementen umgehen. In einem Handy ist heutzutage das halbe Periodensystem verbaut. Das ist aber nicht nur ein Risiko sondern auch eine Chance – wer mit den komplexen Dingen umgehen kann, der kann einen Vorteil daraus ziehen und teilweise bessere Margen erzielen.

Was versprechen Sie sich – auch mengenmäßig – vom neuen Elektro- und Elektronikgesetz?
Volker Pawlitzki: In Deutschland eher wenig, denn wir haben hier schon eine recht gute Sammelquote erreicht. Wichtig wäre es, die Kontrollen auszuweiten und damit die illegalen Exporte von Elektronikschrott in den Griff zu bekommen. Die Tonnage wird sich also durch das neue Gesetz nicht großartig verändern. Wenn wir über WEEE reden – also die europäische Regelung – dann gibt es durchaus die Chance, dass sich da in einigen Ländern noch mengenmäßig etwas tut.

Welche Herausforderungen sehen Sie auf die Hütten in den kommenden Jahren zukommen?
Volker Pawlitzki: Da gibt es eine ganze Menge: Gerade am Standort Deutschland steigen die Kosten ständig, vor allem für Energie. Da brauchen wir die EEG-Umlagebefreiung dringend. Weitere Herausforderungen sind die erwähnten komplexen Materialien, mit unerwünschten Nebenelementen. Hier wäre schon beim Design der Produkte ein stärkerer Fokus auf die Recycelbarkeit am Ende des Produktlebens wünschenswert. Auch die Verfügbarkeit muss gesichert sein – Stichwort „illegale Exporte“.

Generell hat man es als Recycler in Deutschland nicht so einfach wie vermutet. Da gibt es das Phänomen, dass Politiker auf Bundesebene alle begeistert vom Recycling sind, aber wenn vor Ort ein neues Aggregat installiert werden soll, dann stößt man oft auf Blockaden der Lokalpolitiker. Gemäß nach dem Prinzip: „Ist eine tolle Sache, aber bitte nicht hier!“. Das darf in der Investitions- und Standortplanung keinesfalls außer Acht gelassen werden. Aber jede Herausforderung birgt auch Chancen: Indem sie gemeistert werden. Wir sind in Deutschland führend im Bereich Recyclingtechnologie und sind gut beraten, diese Industrie hier zu halten und das Wissen weiterzuentwickeln, um weiter weltweit zu punkten. (EK)

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(Foto: ALBA Group)

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