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4. Februar 2014 |

„Wir erwarten einen breit angelegten Aufschwung“

Nach dem Krisenjahr 2013 wird es für die Stahlindustrie 2014 wieder bergauf gehen, sagt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl im Interview.
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, im Interview

04.02.2014 – Das abgelaufene Jahr möchte die Stahlindustrie am liebsten vergessen. Die gesamtwirtschaftliche Verunsicherung hat zu einem schwierigen Marktumfeld geführt: Umsatz, Exporte, Nachfrage und Rendite brachen ein. Für 2014 sehen die Aussichten nun deutlich besser aus. In Europa soll die Stahlnachfrage laut dem europäischen Stahlverband Eurofer um rund 3 Prozent ansteigen – das wird auch den Schrottmarkt positiv beeinflussen. recyclingnews sprach mit Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, über die mögliche Entwicklung der Stahlindustrie, seine Kritik an dem Aktionsplan Stahl der EU und was auf die Branche zukommt, wenn die EEG-Entlastungen wegfallen.

Herr Kerkhoff, im vergangen Jahr rutschte die Stahlindustrie in Europa in eine Krise, woran lag das?
Hans Jürgen Kerkhoff: Das Jahr 2013 war konjunkturell und strukturell schwierig, da die europäische Staatsschuldenkrise eine gesamtwirtschaftliche Verunsicherung verursachte. Dadurch wurden im vergangen Jahr Investitionen zurückgehalten, von denen die Stahlindustrie traditionell überproportional profitiert. Außerdem wurden in Teilen Europas die notwenigen Restrukturierungsarbeiten, um Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, nur zögerlich angegangen.

Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Stahlproduktion im Jahr 2014 weltweit entwickeln?
Hans Jürgen Kerkhoff: Insgesamt rechnen wir mit einem Wachstum der Weltproduktion 2014 von 3,5 bis 4 Prozent.

Was könnte das für Europa und speziell für Deutschland bedeuten?
Hans Jürgen Kerkhoff: In der jüngsten Vergangenheit haben sich die Anzeichen dafür verdichtet, dass die konjunkturelle Talsohle durchschritten ist, ohne allerdings von einer nachhaltigen Entwicklung sprechen zu können. Der europäische Stahlverband Eurofer erwartet für 2014 einen Nachfrageanstieg in der EU von 3 Prozent. Dieses Wachstum vollzieht sich jedoch ausgehend von einem niedrigen Niveau. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich speziell in Deutschland 2014 die Stahlkonjunktur in diesem Jahr moderat erholt. Wir rechnen für die Rohstahlproduktion mit einem leichten Anstieg auf 43,0 Millionen Tonnen nach 42,6 Millionen Tonnen im Jahr 2013.

Wie kann die Stahlrecyclingbranche von einer solchen Erholung profitieren?
Hans Jürgen Kerkhoff: Die konjunkturelle Entwicklung der Stahlrecyclingbranche in Deutschland und Europa ist eng mit der wirtschaftlichen Lage der hiesigen Stahlindustrie verbunden. Eine mögliche Erholung der Stahlkonjunktur wird auch die Nachfrage nach Stahlschrott beeinflussen.

In welchen Ländern wird die Produktion besonders anziehen?
Hans Jürgen Kerkhoff: Wir erwarten einen Anstieg der Produktion dort, wo Kapazitäten weiter ausgebaut werden, das heißt vor allem in Asien und möglicherweise in der Türkei und in Russland.

Für welche Produktionsbereiche erwarten Sie einen Anstieg der Stahlnachfrage?
Hans Jürgen Kerkhoff: Wir erwarten insgesamt einen breit angelegten Aufschwung. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie war bereits im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Dies dürfte sich auch 2014 fortsetzen, zumal die deutschen Hersteller von Komponenten und Teilen von der wachsenden Auslandsproduktion der Zulieferer auch über den Export profitieren. Das Wiederanspringen der Investitionsnachfrage in Deutschland und Europa insgesamt dürfte auch zu einer wachsenden Stahlnachfrage aus dem Maschinenbau wie auch aus dem gewerblichen Bau führen. Im Wohnungsbau sind die Rahmenbedingungen weiterhin günstig. Sorgen bereiten weiterhin die Stahlrohre, insbesondere im Bereich der Großrohre, auf die immerhin rund 10 Prozent am Stahlbedarf am Stahlbedarf entfällt. Hier sind bislang noch keine Anzeichen für eine durchgreifende Besserung vorhanden.

Vielen Branchen warnen vor einem Wegfall der EEG-Entlastungen, weil sonst die Energiekosten explodieren würden. Was würde im schlimmsten Fall auf die deutsche Stahlbranche zukommen?
Hans Jürgen Kerkhoff: Nach unserer Auffassung handelt es sich bei der Härtefallreglung nicht um eine staatliche Beihilfe. Die Stahlindustrie ist im internationalen Wettbewerb auf die bestehenden Entlastungsreglungen dringend angewiesen. Bei einem Wegfall drohen Arbeitsplatzverluste. Die Stahlindustrie wird 2014 EEG-Umlagezahlungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro leisten, ohne Härtefallreglungen wären es eine Milliarden Euro. Das ist annährend der Betrag, den die Stahlindustrie jährlich investiert. Dies zeigt die Bedeutung, die dieses Verfahren für den Stahl in Deutschland hat.

Auf EU-Ebene wurde im vergangen Jahr ein Aktionsplan vorgelegt, um der Stahlindustrie zu helfen. Dennoch sind Sie kritisch. Wieso?
Hans Jürgen Kerkhoff: Grundsätzlich begrüßt die Wirtschaftsvereinigung Stahl, dass die EU mit dem Aktionsplan die zentrale Bedeutung der Stahlindustrie anerkennt. Leider fehlen konkrete Hinweise, wie die angestrebte Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie realisiert und politische Belastungen als Folge der europäischen Energie- und Klimapolitik abgebaut werden sollen. Besondere Sorge bereitet uns zudem, dass der Aktionsplan kein klares Bekenntnis zu einem unverfälschten Wettbewerb auf dem EU-Binnenmarkt darstellt. Einige Formulierungen erwecken den Anschein, dass Probleme überschüssiger Stahlkapazitäten in Europa mit interventionistischen Instrumenten und nicht durch Unternehmen individuell im Wettbewerb gelöst werden sollen.

Ein Vorschlag in dem Aktionsplan ist, das Kennzeichen „SustSteel“ für die nachhaltige Erzeugung von Stahlbauprodukten einzuführen. Ist das für Sie ein guter Ansatz?
Hans Jürgen Kerkhoff: Die Idee des SustSteel-Kennzeichens, nachhaltig agierende Stahlunternehmen besonders hervorzuheben, ist richtig. Wünschenswert wäre, dass die Kriterien weiterentwickelt werden, um auch im internationalen Rahmen Anerkennung und Aufmerksamkeit noch mehr zu erhöhen.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich 2014 für die deutsche Stahlindustrie am meisten wünschen?
Hans Jürgen Kerkhoff: Ich wünsche mir, dass die neue Bundesregierung und die Brüsseler EU-Kommission die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen so gestalten werden, dass die Stahlindustrie mit Planungssicherheit in eine verlässliche Zukunft in Deutschland und Europa blicken kann. (EK)

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(Foto: Wirtschaftsvereinigung Stahl)

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