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8. Oktober 2014 | Reportage vor Ort: Altauto-Recycling bei der ALBA Group

Schrott für die Welt

Demolieren im Akkord: Der Schredder im Schrottrecyclingbetrieb Leer der ALBA Group zerlegt bis zu 500 Tonnen Altautos pro Tag. Reportage vor Ort.
Reportage vor Ort: Altauto-Recycling bei der ALBA Group

08.10.2014 – Wenn es am Industriehafen in Leer kracht und scheppert, ist Heinz Dieter Schmidt, Geschäftsführer der INTERSEROH Evert Heeren GmbH, zufrieden. Denn dann zerlegt der Schredder des Schrottrecycling-Unternehmens gerade alte Autos und Mischschrotte in handliche, stoffrein sortierte Metallklumpen. Täglich schafft das Aggregat bis zu 500 Tonnen – und was nicht in den Schredder passt, nimmt kurzerhand die Schere auseinander. Die wertvollen Rohstoffbrocken gelangen schließlich per Güterzug, Schiff oder Lkw zu Kunden aus aller Welt.

Meterhoch türmt sich der Stahl- und Metallschrott am Industriehafen im ostfriesischen Leer: Auto-Karosserien, Dosen, Einkaufswagen, ein Zigarettenautomat. Alles in allem gut 500 Tonnen Mischschrott, den die Mitarbeiter von Interseroh Evert Heeren von einem Frachtschiff aus Hannover gelöscht haben – und den der gewaltige Schredder innerhalb eines Tages in kleine Brocken zerfetzen wird. „Was bei uns ankommt, ist Abfall. Und wir machen daraus wieder 100 Prozent Rohstoff für die internationale Stahl- und Metallindustrie“, erklärt Heinz Dieter Schmidt, Geschäftsführer des zur ALBA Group gehörenden Schrottrecyclingunternehmens.

Täglich 700 Recycling-Tonnen

Auf dem 113.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände herrscht geschäftiges Treiben. Lkw entladen neue Schrotte, dröhnend setzt sich ein Kran in Bewegung. Er greift ein Auto, das von Öl, Benzin, Batterie und Reifen befreit wurde, und wirft es in den Schredder – das Herzstück der Recyclinganlage. Unter gewaltigem Getöse schlagen nun Hämmer mit der Kraft von 1.250 Pferdestärken auf die Karosserie ein, bis ihre Einzelteile durch einen Rost fallen.

Sekundenschnell befreit die Maschine den gröbsten Schmutz, trennt nichtmagnetische Teile von Stahlschrott und sortiert die einzelnen Metallsorten feinsäuberlich, etwa Aluminium, Kupfer und Messing. Innerhalb weniger als einer Minute speit der Schredder die gereinigten und sortierten Brocken in unterschiedliche Wannen aus, fertig zum Verkauf. Das Material, sagt Heinz Dieter Schmidt, bringt zwischen 100 Euro und 1.300 Euro pro Tonne ein – je nach Reinheitsgrad.

Insgesamt sorgen 80 Mitarbeiter bei Interseroh Evert Heeren im Dreischichtbetrieb dafür, dass alle Aggregate einwandfrei funktionieren und die Schredder- und Scherenschrotte – darunter auch Waschmaschinen, Stahlrohre, Küstenmotorboote oder Kräne – fachmännisch demontiert und hochwertig recycelt werden. So bereitet das ALBA Group-Unternehmen mit dem Schredder bis zu 500 Tonnen Vormaterial am Tag auf, die Schere zerlegt weitere 200 Tonnen Schrott. Je nach Saison und Wirtschaftslage machen Altautos dabei etwa 30 bis 60 Prozent der geschredderten Masse aus.

Überzeugend im internationalen Wettbewerb

Genügend Material heranzuschaffen, um die Anlagen täglich zu versorgen – das ist die größte Herausforderung für den 1954 gegründeten Recyclingbetrieb. Insbesondere enorme Überkapazitäten bei deutschen Schrottrecyclern sorgen für anhaltend harten Wettbewerb und stetigen Preisdruck. Dass Interseroh Evert Heeren dabei selbst in Krisenzeiten vergleichsweise gut dasteht, liegt Heinz Dieter Schmidt zufolge an der nachhaltigen Aufstellung des Betriebs: „Wir betreiben hochmoderne Maschinen und haben ein gut ausgebildetes Team, das seit vielen Jahren effektiv zusammenarbeitet. Außerdem verfügen wir über genügend Lagerplatz und sind logistisch ideal aufgestellt“, so der 62-jährige Geschäftsführer.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Heringsfischerei in Leer errichtet, liegt Interseroh Evert Heeren äußerst verkehrsgünstig an der Flussgabel von Ems und Leda, lediglich fünf Kilometer von der Autobahn entfernt und direkt an die Schiene angebunden. So kann das Unternehmen den jeweils günstigsten Vertriebsweg nutzen und sich damit wichtige Vorteile im Wettbewerb sichern. Meist lässt Schmidt den zu recycelnden Schrott von seinen Mitarbeitern mit firmeneigenen Lkw beschaffen. Er kommt vorrangig aus Deutschland und den Niederlanden. Im Verkauf wiederum werden die aufbereiteten Rohstoffe von Leer aus ohne Umweg über einen Zwischenhändler an Kunden rund um den Globus verschifft – ob in die Türkei, nach Portugal, Indien oder China.

Nach europäischer Maßgabe verwertet

Oberste Maxime bei Interseroh Evert Heeren: Recycelt wird so effizient und so umfassend wie möglich. Die europäische Altauto-Richtlinie etwa schreibt vor, ab 2015 mindestens 95 Prozent des durchschnittlichen Fahrzeuggewichts zu verwerten; der Betrieb in Leer erreicht diese Bilanz bereits heute. Nach der Sortierung und Verwertung aller Materialien bleiben lediglich Restabfälle übrig – vor allem Schutt und mineralische Abfälle –, die wiederum energetisch verwertet werden. Sie machen etwa 20 Prozent des Gesamtvolumens aus. Heinz Dieter Schmidt ist sich sicher: „Der Restmüllgehalt lässt sich nicht wesentlich weiter herunterschrauben. Darin befinden sich nur noch weit weniger als ein Prozent NE-Metalle.“

Innovation für effizientes Recycling

So wenig energetische Verwertung wie möglich – das ist nicht nur für die Recycling-, sondern auch für die Wirtschaftsbilanz von Interseroh Evert Heeren wichtig: Denn die Verbrennung des Restmülls kostet die ALBA Group rund 80 Euro pro Tonne. Um das Optimum aus dem recycelbaren Material herauszuholen, steigert der Geschäftsführer daher konsequent die Effizienz seiner Aggregate. Zuletzt haben seine Mitarbeiter auf dem Firmengelände eine selbst entwickelte Reinigungsanlage für ölige Stahlspäne errichtet. „Wir testen am Standort regelmäßig Innovationen aus. Und was sich bewährt, wird implementiert.“

Das A und O für einen effektiven Betrieb ist Schmidt zufolge das Engagement seiner Mitarbeiter. Sie sorgen letztlich dafür, dass der Betrieb läuft und die Rohstoffe immer wieder in den Produktionskreislauf zurückgelangen. Dabei bieten gerade Altautos ein enormes Potenzial. „Die Metalle daraus lassen sich endlos wieder recyceln“, sagt der Geschäftsführer. „Deshalb kann es durchaus sein, dass wir das Altmaterial von heute in drei, fünf oder zwanzig Jahren wieder in den Schredder werfen.“
Erkennen wird man das allerdings nicht. (KR)

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(Foto: ALBA Group)

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