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15. Dezember 2014 |

Das aufregende Geschäft mit dem Schrott

Berufe in der Abfallwirtschaft: Von U-Booten bis zu Trabbis hat Heinz Dieter Schmidt als Geschäftsführer von Interseroh Evert Heeren schon alles recycelt.
Berufe in der Abfallwirtschaft

Ein Berufsporträt in Zusammenarbeit mit RECYCLING magazin

15.12.2014 – Auch wenn Heinz Dieter Schmidt sich gerne schlicht als Schrotthändler bezeichnet – seit 18 Jahren leitet er erfolgreich die Geschäfte im Leerer Recyclingunternehmen Interseroh Evert Heeren. Und der Beruf hat es sprichwörtlich in sich.

„Das Kurioseste, was wir je recycelt haben, war ein nagelneues Kriegsschiff der DDR-Marine. Es wurde kurz vor der Wende fertiggestellt und nie in Betrieb genommen. Sogar die Betten waren noch in Folie eingeschweißt“, sagt Heinz Dieter Schmidt, Geschäftsführer des Schrottrecyclingunternehmens INTERSEROH Evert Heeren GmbH. Seit 37 Jahren arbeitet der studierte Betriebswirt und ehemalige Autoverkäufer bereits am Industriehafen in Leer. Und hat schon manch geschichtsträchtigen Schrott im Kreislauf geführt – unter anderem den Klassiker unter den Ost-Autos: den Trabbi. Schmidts Befürchtung, dass die Autos vor allem aus Plastik oder Pappmaschee bestehen könnten, bewahrheitete sich allerdings nicht: „Alles nur Vorurteile: Es war sogar mehr Eisen darin verbaut als in den West-Autos. Eine technische Fehlkonstruktion, aber optimal für das Recycling“, so der 62-Jährige.

Recyclingmarathon mit 1.250 PS

Ob polnisches U-Boot oder Zigarettenautomat: Jedes Stück Schrott, das Schmidt für das zur ALBA Group gehörende Unternehmen erwirbt, wird von High-Tech-Aggregaten kompromisslos in feine Fraktionen aus Aluminium, Kupfer, Stahl oder anderen Metallen zerteilt. Dafür sorgen die derzeit 80 Mitarbeiter auf dem Gelände im Dreischichtbetrieb. Neben Ankauf, Logistik und Recycling der Schrotte kümmern sie sich um die Wartung der Maschinen – allen voran die Hauptaggregate Schredder und Schere, die zusammen 700 Tonnen Material am Tag verarbeiten. Allein der 1.250 PS starke Schredder zermalmt und sortiert innerhalb eines Arbeitstages einen 500 Tonnen schweren Berg aus Einkaufswagen, Karosserien und Weißblechdosen.

Klicken Sie auf ein Foto, um die Bildstrecke zu starten. (7 Fotos)

„Brot-und-Butter-Geschäft“ des 1954 gegründeten Betriebs ist das Altauto-Recycling: Karosserien machen zwischen 30 und 60 Prozent des in Leer verwerteten Materials aus. Große Schrotte aus Stahl nimmt zusätzlich die Thyssen Henschel Großschere am Standort auseinander. Und für besondere Bedarfe gehen Schmidt und seine Fachkollegen sogar selbst unter die Maschinenbauer: „Neue Recyclinglösungen testen wir zusammen mit dem ALBA Technics Team. Wenn etwas funktioniert und wirtschaftlich ist, wird es umgesetzt“, sagt Schmidt.

Schrotthändler? Erst auf den zweiten Blick attraktiv

Wenn er nicht selbst auf dem Betriebsgelände unterwegs ist, kann Heinz Dieter Schmidt vom Panoramafenster seines Büros aus fast die gesamten 113.000 Quadratmeter überblicken. Besonders der Schredder als Herzstück der Anlage hat es dem Geschäftsführer angetan. Mit Argusaugen wacht er darüber, dass das Abwurfband stets in Bewegung bleibt. Dass er das Geschäft mit dem Schrott anfangs lediglich als Karriere-Sprungbrett in eine andere Branche nutzen wollte, amüsiert Schmidt heute: „Schrotthändler? Das klang nicht sonderlich attraktiv.“ Doch die Arbeitsbedingungen stimmten, die Aufgaben waren spannend, und längst ist Schmidt vom nachhaltigen Mehrwert seiner Arbeit überzeugt: „Was bei uns ankommt, ist Abfall. Und wir machen daraus 100 Prozent Rohstoff, den die internationale Stahl- und Metallindustrie immer wieder aufs Neue verwenden kann.“

Bei Interseroh Evert Heeren durchlief der gebürtige Ostfriese eine geradlinige Karriere. 1977 zunächst als Abteilungsleiter angestellt, brachte er dann die Geschäfte von Niederlassungen und Tochterunternehmen im Ausland auf Vordermann, beispielsweise in den Niederlanden. Zum Geschäftsführer avancierte Schmidt schließlich 1996 – allerdings völlig ungeplant, wie er beteuert. Als der Gründer des Unternehmens Evert Heeren in den Ruhestand wechselte, bot der Konzernvorstand dem damaligen Prokuristen kurzerhand die Geschäftsleitung an. „Und ich habe Ja gesagt, weil mir niemand einfiel, der mehr Erfahrung mitbrachte und den Job besser machen könnte.“

Daueraufgabe Materialnachschub

Die größte Herausforderung für Heinz Dieter Schmidt ist es, seinen Betrieb täglich mit genug Recyclingmaterial zu versorgen, denn der Wettbewerb in Deutschland ist groß. Dass das Schrottrecyclingunternehmen selbst in Krisenzeiten vergleichsweise gut dasteht, führt der Geschäftsführer auf drei Schlüsselfaktoren zurück: „Wir betreiben moderne Maschinen, haben ein zuverlässiges, hoch motiviertes Team und sind logistisch sehr gut aufgestellt.“ Tatsächlich liegt Interseroh Evert Heeren verkehrsgünstig an der Flussgabel von Leda und Ems, direkt an die Schiene angebunden und nur fünf Kilometer von der Autobahn entfernt. Auch deshalb setzt Schmidt im Schrotteinkauf vor allem auf den firmeneigenen Fuhrpark. Im Verkauf sind vor allem die Wasserwege gefragt – denn die aufbereiteten Rohstoffe werden weltweit an Kunden in der Türkei, Portugal, Indien oder China verschifft.

Vielfältige Aufgabenbereiche

Keine Frage, Heinz Dieter Schmidt ist stolz auf sein Unternehmen, vor allem aber auf die Mitarbeiter. „Ohne ein gutes Team hat man keine Chance“, ist er überzeugt. „Deshalb hat die große Mehrheit meiner Angestellten hier gelernt. Und die Fluktuation geht gegen Null.“ Zum Führungsansatz von Schmidt gehört es, jeden einzelnen Mitarbeiter im Betrieb zu fördern und an mehrere Aufgaben und Maschinen heranzuführen. So kann er ganz nebenbei sicherstellen, dass sie selbst Hand anlegen können, wenn einmal ein Aggregat ausfällt.

Über den eigenen Ruhestand will der 62-jährige Vater von drei Kindern noch lange nicht nachdenken – auch wenn er sein ehrenamtliches Engagement im Rat der Stadt Leer und im regionalen Sportverein weiter ausbauen könnte. „Wenn Leute den Kopf über mich schütteln und sagen ‚Mensch, du warst ja dein ganzes Leben bei demselben Unternehmen beschäftigt’, dann antworte ich: Das stimmt. Und bei Interseroh Evert Heeren war auch immer eine Menge los.“

Erschienen in der aktuellen Ausgabe 24/2014 RECYCLING magazin.

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(Foto: ALBA Group)

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