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7. März 2013 |

Der Stoff, aus dem die Bäume sind

Recyclingnews stellt das Interseroh Holzkontor OWL als Umschlagplatz für Althölzer und Altholz-Rezyklate vor.
Aufbereitung von Altholz

07.03.2013 – Vom Kleiderschrank bis zum Dachstuhl – der natürliche Rohstoff Holz umgibt uns überall. Am Ende des Produktlebenszyklus sind effiziente Strategien gefragt, um Altholz bestmöglich zu verwerten. Mit ausgefeilten Aufbereitungsverfahren hat sich das Interseroh Holzkontor OWL als Umschlagplatz für Althölzer und Altholz-Rezyklate jedweder Qualität etabliert. Und auch die Energiewirtschaft setzt verstärkt auf den natürlichen Allround-Rohstoff. recyclingnews hat die Anlage in Bückeburg unter die Lupe genommen.

Dumpfes Gepolter dringt über den Betriebshof. Der Radlader wuchtet Bretter aus einem der meterhohen Berge von Altholz und rollt zum Schredder. „Das Sperrgut-Material beziehen wir unter anderem aus dem benachbarten europäischen Ausland und bereiten es hier am Standort zur weiteren Verwertung auf“, erklärt Jörg Große-Wortmann, Niederlassungsleiter des Interseroh Holzkontors OWL in Bückeburg.

Passende Lösungen für Palettenholz und Co.

„Eine ein- bis zweistufige Zerkleinerung ist hierzulande in der Altholz-Aufbereitung zwar üblich“, fügt der Fachmann für technischen Umweltschutz hinzu. „Unsere Technik geht allerdings noch deutlich darüber hinaus.“ In einem selbst entwickelten vollautomatischen Verfahren bereitet Interseroh im Holzkontor OWL Materialien aller vier gängigen Altholzkategorien auf: Die Bandbreite reicht von naturbelassenem Verpackungsholz über verleimtes und beschichtetes Holz aus Möbeln und Bauabfällen bis hin zu Bahnschwellen und Telegrafenmasten, die mit Holzschutzmitteln behandelt wurden. Im eigentlichen Aufbereitungsprozess werden die verschiedenen Kategorien von Altholz separat zerkleinert und von anhaftenden Störstoffen wie Nägeln, Beschlägen und Folien befreit.

„Mithilfe eines leistungsfähigen Sieb- und Klassierungssystems erzeugen wir Altholz-Rezyklate in verschiedenen Körnungen“, erläutert der Niederlassungsleiter. Den Hauptvolumenstrom bildet so genanntes Mittelgut – Holzstücke mit einer Kantenlänge von 15 bis 80 Millimetern. „Die Ware wird überwiegend zur Energieerzeugung in Kraftwerken mit Wirbelschichtfeuerungsanalagen eingesetzt“, erklärt Jörg Große-Wortmann. „Aufgrund seiner Körnung kann das Material besonders effektiv verarbeitet werden, weil es in der Wirbelschicht weder zu Boden sinkt, noch nach oben ausgetragen wird.“

Altholz liegt im Trend

Zu den Abnehmern zählen zahlreiche Biomassekraftwerke in der Region sowie aus dem Raum Berlin und Brandenburg. „Nachdem wir die Störstoffe aus den Holzsortimenten beseitigt haben, erfüllt die Ware sämtliche Anforderungen, um als brennbare Biomasse verwertet zu werden“, so der Ingenieur. Mit der zunehmenden Bedeutung erneuerbarer Energien gelangen indessen auch neue Stoffströme zur Aufbereitung nach Bückeburg – beispielsweise holzige Materialien aus Kompostierungsanlagen. Beträchtliche Mengen, die dort anfallen, können nicht zu Kompost verarbeitet werden. Inzwischen landen solche so genannten Siebüberläufe immer öfter auf dem Hof des Holzkontors, wo das Material fachgerecht zu Brennstoff für Biomassekraftwerke verarbeitet wird.

„Ein weiterer Zukunftstrend liegt im Segment NawaRo, also nachwachsende Rohstoffe“, weiß Jörg Große-Wortmann. Darunter fällt unter anderem Frischholz aus dem Grün- und Strauchschnitt. Derlei elastische Materialien erfordern ein separates Handling. Mithilfe eines mobilen Siebs erzeugen die Altholz-Experten im Holzkontor bereits heute Brennstoffe für moderne NawaRo-Kraftwerke, die in den letzten Jahren entstanden sind – eine Chance, auch langfristig weitere nachhaltige Energiequellen zu etablieren.

Transport per Schiff rechnet sich

Klarer Standortvorteil: Die Anlieferung von Altholz erfolgt zurzeit größtenteils per Lkw. Für den Abtransport aufbereiteter Hölzer wird stattdessen vielfach der Mittellandkanal genutzt, der direkt neben dem Holzkontor verläuft. „Einige der Biomassekraftwerke, die wir beliefern, liegen in der Nähe von Berlin und haben einen eigenen Hafenanschluss“, erklärt der Niederlassungsleiter. „Der Transport mit dem Schiff reduziert die Transportkosten dorthin um rund die Hälfte im Vergleich zur Straße.“ Um künftig noch größere Warenmengen im Schiffsverkehr effizient umschlagen zu können, wird der Hafen am Holzkontor OWL ab diesem Jahr erweitert.

Kein Rohstoff wie jeder andere

Neben der thermischen ist auch die stoffliche Verwertung von Althölzern ein bedeutender Geschäftszweig für das Holzkontor OWL. Davon zeugt ein Berg Holzplatten, der in einer separaten Ecke des weitläufigen Betriebshofs gelagert wird. „Hier sammeln wir Produktionsabfälle wie beispielsweise Spanplattenreste und Verschnitt aus der Möbelindustrie“, sagt Jörg Große-Wortmann. „Der Handel mit Altholz macht rund ein Fünftel unseres Geschäfts aus.“ Die Holzwerkstoffindustrie nimmt das Material ab und schließt den Kreislauf, indem sie daraus wieder neue Spanplatten fertigt.

„Umweltschutz war schon immer mein Thema“, bekennt Große-Wortmann. „Und wie man Altholz aufbereitet, ist eine regelrechte Philosophie.“ Der vergleichsweise kurze Lebenszyklus von Holz macht es möglich, den Verbrauch und die Regeneration von Baumbeständen aufeinander abzustimmen – ein Musterbeispiel für nachhaltiges Wirtschaften. Allerdings komme es auch auf die richtige Praxis an. Gerade wenn aus störstoffhaltigen Fraktionen wie Bauholz und Sperrgut funktionierende Biomasse erzeugt werden soll, ist besondere technische Finesse gefragt.

Der Grundstein für das heutige Verfahren wurde bereits im Jahr 2007 gelegt. Seinerzeit wurde die Anlage in Bückeburg auf eine Größe von 20.000 Quadratmetern und eine zugelassene Durchsatzmenge von 148.500 Tonnen pro Jahr erweitert. Mit einer zweiten Niederlassung im schleswig-holsteinischen Stadum wird der Altholz-Markt in Norddeutschland bis hinauf nach Dänemark bedient. Die Energiewende könnte nach Einschätzung von Experten zu einem Zuwachs im Segment Altholz-Rezyklate führen. „Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage perspektivisch steigen wird. Zurzeit beziehen wir störstoffhaltige Althölzer vor allem aus Deutschland und den Benelux-Ländern, um moderne Kraftwerke im Inland mit aufbereiteten Brennstoffen zu bedienen“, sagt Jörg Große-Wortmann. „Allerdings ist es nur eine Frage der Frage der Zeit, bis auch das Ausland in der Energiewirtschaft verstärkt auf Biomasse setzt.“

(Foto: ALBA Group)

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