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13. Juni 2018 | Im Interview: Henning Wilts, Wuppertal Institut

Recycling 4.0: Digitalisierung als Chance

Bis zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft ist es noch ein weiter Weg. Digitalisierung kann Potenziale heben – sagt Dr. Henning Wilts vom Wuppertal Institut.
Im Interview: Henning Wilts, Wuppertal Institut

Recycling 4.0: Digitalisierung als Chance

Deutschland ist internationaler Vorreiter bei Recyclingtechnologien. Dennoch verwendet die Industrie zur Produktion noch zu mehr als 80 Prozent Rohstoffe aus Primärmaterialien. In der Digitalisierung liegt hier die Chance für die Zukunft. Sie kann bereits in zehn Jahren für eine Verdopplung der Ressourceneffizienz durch geschlossene Stoffkreisläufe sorgen. Das sagt Dr. Henning Wilts, Leiter des Geschäftsfeldes Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, im recyclingnews-Interview.

Herr Dr. Wilts, Ihre neue Studie deckt große Potenziale bei der Digitalisierung in der Kreislaufwirtschaft auf. Inwiefern ist die Schließung von Stoffkreisläufen von der digitalen Transformation abhängig?
Henning Wilts: Tatsächlich können wir in Deutschland zu Recht stolz darauf sein, wie sicher und umweltfreundlich wir Abfälle entsorgen und wiederverwerten. Allerdings kommen nur circa 14 Prozent der in der Industrie eingesetzten Rohstoffe aus dem Recycling. Der Rest sind noch immer Primärmaterialien. Ein zentrales Hemmnis ist dabei für die produzierenden Unternehmen, wie sie an zuverlässige Informationen über Qualitäten und Mengen möglicher Sekundärrohstoffen kommen. Das ist vielen zu aufwändig, sodass sie doch lieber bei Primärmaterial bleiben, selbst wenn es ein wenig teurer sein sollte. Mit der Digitalisierung bietet sich dem Recyclingmarkt die Chance, diese „Transaktionskosten“ deutlich zu verringern und seine Produkte damit wettbewerbsfähiger zu machen gegenüber den Primärrohstoffen.

Kein Umweltleitmarkt könnte so sehr von der digitalen Transformation profitieren wie die Kreislaufwirtschaft und ist dabei bisher so schlecht aufgestellt – so heißt es im Vorwort Ihrer Studie. Wie groß sind hier die Entwicklungsmöglichkeiten?
Henning Wilts: Das Bundesumweltministerium ist zu dieser Einschätzung gekommen. Viele Praktiker bestätigen uns, wie häufig noch immer das Geschäft per Fax läuft, das dann von Hand in die internen Systeme abgetippt wird. Die bestehenden Datenflüsse zu optimieren und Medienbrüche zu vermeiden, da liegen die kurzfristigen Potenziale. Man hat ja zum Beispiel auf der diesjährigen IFAT gesehen, wie viele interessante Projekte gerade anlaufen.

Die wirklichen spannenden Potenziale liegen aber darin, zusätzliche Daten aus der Produktion und Nutzung zu integrieren: Welche Rohstoffe wurden wie genau in einem Produkt verbaut? Wo und wann werden Produkte als Abfall anfallen? In welche Verwertungswege muss ich Abfälle lenken, um aktuelle Rohstoffbedarfe der Industrie abdecken zu können? Im Jahr 2016 rechnete Roland Berger mit einem zusätzlichen Marktvolumen von 2 Milliarden Euro im Bereich der Kreislaufwirtschaft durch Digitalisierung. Sieht man die Geschwindigkeit technologischer Entwicklungen zum Beispiel bei der künstlichen Intelligenz für Sortierprozesse, scheint mir das noch sehr konservativ geschätzt.

Wie muss eine Digitalisierungsoffensive konkret aussehen, um Deutschland in seiner Vorreiterrolle für Umwelttechnologien voranzubringen?
Henning Wilts: Wichtig scheint mir vor allem die Entwicklung von gemeinsamen Standards beim Datenmanagement: Viele Akteure bauen gerade ihre eigenen Systeme auf, und wir sollten aufpassen, dass diese möglichst von Anfang an auf Kompatibilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgelegt sind. Hier sehe ich die Stärke zum Beispiel gegenüber den großen Tech-Firmen im Silicon Valley, die auch anfangen, sich für das Thema Kreislaufwirtschaft zu interessieren, bei denen das Thema Open Source aber nicht wirklich hoch im Kurs steht. Hier kann die Politik natürlich keine Standards vorschreiben, aber sie müsste mittel- und langfristige Zielvorstellungen entwickeln und dafür die notwendigen Akteure an einen Tisch bringen. Aktuell haben wir aber zum Beispiel noch keine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie, geschweige denn eine Idee, wie Digitalisierung dazu beitragen könnte.

Zuletzt ein Blick in die Glaskugel: Wenn alle Kräfte zügig gebündelt würden – bis wann ließe sich das Potenzial in der Kreislaufwirtschaft heben?
Henning Wilts: Der Digitalisierungsexperte Pedro Domingos hat neulich gesagt, dass sich Technik kurzfristig immer langsamer, langfristig aber viel schneller entwickelt, als wir erwarten würden. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in zehn Jahren die Ressourceneinsparungen durch Kreislaufwirtschaft auf 30 Prozent verdoppeln könnten.

Herr Dr. Wilts, vielen Dank für das Gespräch. (KR)

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(Foto: Olivier Le Moal/fotolia.com)

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