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21. August 2012 |

(Nicht nur) dolce vita

Wie sieht der Recyclingmarkt in Italien aktuell aus? recyclingnews geht der Sache nach.
Recyclingmarkt in Italien

21.08.2012 – Bei der Erwähnung des italienischen Entsorgungsmarktes schießen einem unwillkürlich Bilder aus dem Jahr 2008 in den Kopf: Säcke von Abfall stapeln sich in der Sommerhitze links und rechts der Straßen, von Müllskandal und Mafia-Machenschaften in Neapel und Sizilien war die Rede. Doch wie sieht es heute in Italien aus? Ist der Skandal noch allgegenwärtig?

Schaut man sich im Bereich der Abfallentsorgung in Italien um, wird schnell klar, dass von einem einheitlichen Markt nicht die Rede sein kann: Charakteristisch für die italienische Entsorgungswirtschaft ist das ausgeprägte Nord-Süd-Gefälle. Im Norden entsprechen sowohl Sammlung, Verwertung und Entsorgung von kommunalem Abfall als auch von Sonderabfall weitgehend dem von der Europäischen Union geforderten Niveau. Diese Anforderungen werden in Mittel- und Süditalien gerade bei der Entsorgung von kommunalem Abfall aber bei Weitem nicht erfüllt.

Der italienische Entsorgungsmarkt begann erst im Jahre 1998 – auch auf Druck der EU hin – mit der getrennten Sammlung von Verpackungen. Dabei unterstrich gerade das damals frisch gegründete Konsortium für Verpackungsabfall-Sammlung und -Recycling (CONAI), das ähnlich organisiert ist wie die dualen Systeme in Deutschland, die Ernsthaftigkeit des Anliegens. „Heute stellt sich die Situation so dar, dass CONAI mit sechs weiteren Material-Konsortien eine quasi marktbeherrschende Stellung innehat. Aktuell wird sehr viel darüber diskutiert, diese Stellung aufzubrechen“, erklärt Enzo Scalia, Geschäftsführer von Interseroh Italia – einer Tochter der deutschen ALBA Group. Außerdem seien die Provinzen in Italien seit 2006 für das Abfall-Management zuständig und erstellen Pläne der 20 italienischen Regionen, die Angaben über die notwendigen Entsorgungsanlagen und -kapazitäten beinhalten müssen.

Während in Deutschland bereits Anfang der siebziger Jahre die erste Abfallgesetzgebung verabschiedet wurde, lag die Abfallentsorgung in Italien bis in die späten neunziger Jahre hinein in den Händen kleiner, lokaler Unternehmen. „Ich startete meine berufliche Laufbahn im Umweltbereich im Jahre 1992 – damals konnte man wirklich von Pionierarbeit sprechen“, erinnert sich Scalia. Heute hat sich dieses Bild stark verändert, dennoch ist der private Entsorgungs- und Recyclingmarkt mit rund eintausend operativ tätigen Unternehmen stark zersplittert – außerdem fehlt ein landesweit flächendeckendes Erfassungssystem. Letzteres führt dazu, dass die Rate der getrennt gesammelten Abfälle im Norden Italiens über 65 Prozent liegt, während im Süden des Landes nur rund 20 Prozent erreicht werden. „Außerdem werden erst wenige Abfälle dem Recycling zugeführt, Deponierung ist noch zu 80 Prozent die gängigste Methode der Abfallbeseitigung“, so Scalia.

Interseroh ist seit dem Jahr 2006 mit Hauptsitz in Genua aktiv und handelt heute mit jährlichen 120.000 Tonnen Altpapier. Außerdem hat seit Mai 2012 die INTERSEROH Service Italia die Aktivitäten auf dem italienischen Markt aufgenommen und bietet maßgeschneiderte Lösungen in der stofflichen Verwertung der Abfälle aus dem italienischen Handel und dessen Unternehmen. Das Unternehmen bietet eine völlig neue Art von Kunden-Support, da es als Knotenpunkt zwischen CONAI und anderen Systemen zu vermitteln hilft. Hinzu kommt, dass INTERSEROH Service Italia auch das erste Unternehmen im Land ist, das globale Lösungen für Erzeuger von industriellen Abfällen anbietet.

Denn trotz der widrigen Bedingungen sehen viele Experten die Sekundärrohstoffe in Italien als wichtigen Zukunftsfaktor an: Ebenso wie Deutschland ist Italien ein rohstoffarmes Land, das künftig auf alternative Rohstoffquellen angewiesen sein wird. Außerdem stellen in Italien die hohen Kosten für Energie, die höher als in Frankreich und Deutschland sind, für viele Unternehmen ein echtes Problem dar. So sind beispielweise die lokalen Papierfabriken schon jetzt in der Situation, dass sie die Kosten für Rohstoffe reduzieren müssen.

Aus Tradition

In Italien werden traditionell zwei Arten von Abfall unterschieden: kommunale Abfälle wie Siedlungs- und Spezialabfälle von Unternehmen. Während Sammlung und Entsorgung von kommunalem Abfall eine gesetzliche Aufgabe von Kommunen und seit neuestem der Provinzen ist, wird Spezialabfall von privaten Unternehmen gesammelt und entsorgt.

„Die italienische Abfallwirtschaft ist eine der spannendsten und dynamischsten in Europa“, sagt Enzo Scalia nicht nur im Hinblick auf den Müllskandal von 2008. Das Land stehe zwar in der öffentlichen Wahrnehmung für überfüllte Deponien und Entsorgungsengpässe – gleichzeitig ist die Abfallverwertung seit dem Jahr 2003 aber um über 30 Prozent gestiegen. Obwohl also viele gute Projekte angeschoben wurden, bleiben die Skandale haften. Laut Scalia versucht sich der Entsorgungsmarkt aber stückweise vom schlechten Image zu distanzieren. Für ihn trifft daher auch die Weisheit von Lao Tzu, dem Gründer des Taoismus, auf die italienische Abfallwirtschaft zu: „Ein fallender Baum macht mehr Lärm als ein wachsender Wald.“

(Foto: Felix Bergrande/fotolia.com)

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