8 Prozentpunkte: Klimaziel 2020 wird verfehlt.
Gegenüber 1990 wird Deutschland voraussichtlich bis 2020 nur eine CO2-Minderung von 32 Prozent erreichen. Das sind acht Prozentpunkte (umgerechnet etwa 100 Millionen Tonnen CO2) weniger als ursprünglich von der Bundesregierung vorgesehen. Diese Schätzung hat das Bundesumweltministerium jüngst im neuen „Klimaschutzbericht 2017“ veröffentlicht.
Diese „Klimalücke“ hat demnach vor allem drei Ursachen:
- Die Effekte der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen aus dem „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ wurden überschätzt – insbesondere was den Verkehrssektor angeht.
- Die Wirtschaft ist deutlich stärker gewachsen als vorhergesagt.
- Das gleiche gilt für die Bevölkerung.
Kreislaufführung und Ressourceneffizienz könnten helfen, diese Lücke noch rechtzeitig zu schließen. Denn gerade die Kreislaufwirtschaft erzielt regelmäßig überdurchschnittliche Treibhausgasminderungen.
In dem Bericht heißt es wörtlich: „Nicht nur die effiziente und CO2-arme Bereitstellung benötigter Energien ist Voraussetzung, die kurz- und langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen, sondern auch der schonende Umgang mit vorhandenen Ressourcen, deren effiziente Nutzung und bestmögliche Verwertung. Damit bilden Abfallvermeidung und Wiederverwendung zentrale Strategien zur Ressourcenschonung und leisten zugleich einen erheblichen Beitrag zur Minderung von Treibhausgasemissionen.“ (KR)
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Verwandte Links
1. Im Vorfeld der COP23: Recycling entscheidend für UN-Klimaziele
2. Bundesumweltministerin Svenja Schulze – ein Porträt
3. Moderne Kreislaufwirtschaft legt Potenziale für Klimaschutzpolitik offen