4,3 Prozent weniger Klimagasemissionen im Abfallsektor
In Deutschland wurden 2017 insgesamt 904,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – 4,7 Millionen Tonnen weniger als 2016. Das erklärte das Umweltbundesamt (UBA) in seiner Prognose zur Klimabilanz 2017. Die finalen Zahlen werden Anfang 2019 an die EU-Kommission übermittelt.
Die Hochrechnungen des UBA zeigen, dass die Abfallwirtschaft – und mit ihr die Recyclingbranche – messbar zum Rückgang der Treibhausgasemissionen beiträgt. So reduzierten sich die Emissionen im Abfallsektor um 4,3 Prozent im Vergleich zu 2016. Neben Abfalltrennung und Recycling fördert vor allem die weiter zurückgehende Deponierung diese positive Entwicklung.
Auch in der Energiewirtschaft gingen die Emissionen deutlich zurück (minus 4,1 Prozent), während sie im Verkehrssektor (plus 2,3 Prozent) und in der Industrie (2,5 Prozent) anstiegen. Seit 1990 hat Deutschland seine Emissionen insgesamt um 27,7 Prozent gesenkt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze kündigte für 2019 ein Klimaschutzgesetz an, das die Emissionen künftig weiter eindämmen soll – bis 2030 um 55 Prozent.
Die positiven Klima-Effekte von Kreislaufwirtschaft macht eine Untersuchung deutlich, die das Fraunhofer-Institut UMSICHT jährlich im Auftrag der ALBA Group durchführt. Der Umweltdienstleister vermied demnach durch seine Recyclingaktivitäten allein im Jahr 2016 den Ausstoß von Treibhausgasen in Höhe von etwa 4,3 Millionen Tonnen. Das entspricht den durchschnittlichen jährlichen Emissionen einer Stadt mit 375.000 Einwohnern, etwa Wuppertal oder Bochum. (KR)
Quelle: Umweltbundesamt
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