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30. Juli 2020 | Neues Handlungskonzept: Hans Jürgern Kerkhoff im Interview

„Es sollte belohnt werden, wenn grüner Stahl verwendet wird.“

Wie gelingt die Transformation der europäischen Stahlindustrie in eine klimaverträgliche und zukunftsfeste Branche? Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, fordert ein industriepolitisches Gesamtkonzept, das europaweit klare Rahmenbedingungen setzt und die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nimmt.

Sie loben das neue Handlungskonzept Stahl. Warum?

Hans Jürgen Kerkhoff: Erstmals liegt ein gemeinsam von Bundesregierung, Unternehmen und Gewerkschaft getragenes Gesamtkonzept vor, das die drängenden Fragen in der Stahlindustrie adressiert: Wir müssen zum einen die coronabedingte Krise überwinden. Zum anderen müssen wir Fairness im Außenhandel schaffen, die Branche vor Carbon Leakage schützen und den Weg in eine CO2-arme Stahlproduktion gestalten. Diese Decarbonisierung ist eine Mammutaufgabe.

Erhält die Stahlindustrie Mittel aus dem Corona-Hilftspaket der EU?

Hans Jürgen Kerkhoff: Ein gewisser Anteil der Summen ist für den Weg in eine klimaneutrale Wirtschaft angedacht. Was davon der Stahlindustrie zukommen wird, muss noch genau in den Wiederaufbau- und Forschungsfonds festgelegt werden. Am Ende braucht es gut abgestimmte Initiativen auf nationaler und EU-Ebene, um der Größe der Aufgabe „Dekarbonisierung“ gerecht zu werden. Insgesamt ist die industrielle Transformation in meinen Augen anspruchsvoller als die Energiewende.

Wie gelingt eine Milliarden-teure Umstellung, wenn Asien Stahl weiter zu Dumpingpreisen anbietet?

Hans Jürgen Kerkhoff: Indem konsequent gegen jede Form von unfairem Handel vorgegangen wird. Entsprechende Instrumente sind in der WTO verankert. Sie müssen aber auch entschlossen angewendet werden. Zudem müssen gravierende Mehrkosten durch den EU-Emissionsrechtehandel verhindert werden, am besten durch eine ausreichende Ausstattung mit kostenlosen Zertifikaten.

Welche Rolle spielen dabei Carbon Contracts for Difference, also mit Steuergeldern finanzierte Betriebskostenzuschüsse?

Hans Jürgen Kerkhoff: Ein solcher Differenzvertrag zwischen Staat und dem Unternehmen sichert die Mehrkosten der Klimaschutz-Investitionen gegenüber konventionellen Technologien ab. Daher ist dieses Instrument ein wichtiger Baustein, aber es kommt entscheidend auf die Ausgestaltung an.

Für „grünen“ Stahl braucht es auch entsprechende Märkte …

Hans Jürgen Kerkhoff: Daher muss es gezielte Anreize zur Nutzung von CO2-arm produziertem Stahl geben. Es sollte belohnt werden, wenn grüner Stahl verwendet wird, z.B. durch die Anrechnung der eingesparten Emissionen. Zu denken wäre hier beispielsweise an die Berücksichtigung von bei der Stahlproduktion eingesparten Emissionen auf die Flottengrenzwerte eines Automobilherstellers. Dies würde nicht nur eine Dekarbonisierung der industriellen Wertschöpfungsketten ermöglichen, sondern auch ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Das Schrottrecycling ist ein wichtiger Baustein für die Decarbonisierung der Stahlwirtschaft. Wie lässt es sich stärken und ausbauen?

Hans Jürgen Kerkhoff: Eine Verbesserung des Stahlrecyclings könnte in einer noch besseren Aufbereitung von Stahlschrotten bestehen, so dass Downcycling zurückgedrängt wird. Von der Politik erwarten wir, dass sie die positiven Eigenschaften von Stahl für die Kreislaufwirtschaft erkennt und seine Rolle stärkt – z.B. durch Vorgaben für Wiederverwendung, Reparierbarkeit oder Recyclingfähigkeit, beim Ökodesign oder für die öffentliche Beschaffung. Das würde viel Positives bewirken. Auch sollten Leitmärkte für kreislauforientierte Produkte geschaffen werden.

Welche Aufgaben stehen laut Handlungskonzept Stahl jetzt für die Politik an?

Hans Jürgen Kerkhoff: Wichtig ist, dass möglichst rasch erste Maßnahmen zur Schaffung von fairen Wettbewerbsbedingungen und zur Vermeidung von Carbon Leakage auf den Weg gebracht werden. Entscheidend ist dabei auch eine engere Koordinierung mit der europäischen Politik. Vor dem Hintergrund des Green Deal braucht es auf EU-Ebene ein industriepolitisches Gesamtkonzept. Hierfür die richtigen Weichen zu stellen ist auch Aufgabe der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.

Und welche Aufgaben hat die Stahlindustrie?

Hans Jürgen Kerkhoff: Die Stahlindustrie in Deutschland hat immer klar formuliert, dass durch neue Technologien und die Ausschöpfung bestehender Potenziale eine CO2-neutrale Stahlerzeugung bis 2050 möglich ist. Die Unternehmen sind bereit für die Umstellung, allerdings fehlen noch die entsprechenden Rahmenbedingungen, damit die Produktion von grünem Stahl auch wirtschaftlich wird. Für diese muss die Politik nun sorgen. Hierfür ist das Handlungskonzept Stahl ein guter und wichtiger Wegweiser. (CF)

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(Foto: StudioLaMagica – stock.adobe.com)

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