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5. Juni 2020 | Serie „Nachhaltigkeit ist Chefsache“

allnatura: Online-Fachhändler mit transparenter Lieferkette

Als Reinhard und Alexandra Olle vor 35 Jahren ihren Versandhandel für ökologisch produzierte Matratzen, Betten und Massivholzmöbel gründeten, stießen sie in eine echte Marktlücke. Außer Strohkern- und Rosshaarkernmatratzen gab es kaum nachhaltige Bettwaren. Heute bietet allnatura seinen Kunden ein breites Sortiment an nachweislich schadstoffgeprüften Artikeln im Bereich Schlafen und Wohnen. Die Möbel werden von Partner-Manufakturen kundenindividuell aus rein natürlichen Rohstoffen hergestellt. Auch sonst unterscheidet sich das Unternehmen von anderen Anbietern der Möbelbranche. So verzichtet allnatura bewusst auf ein Filialnetz und agiert ­– bis auf ein Bettenfachgeschäft am Stammsitz Heubach – als reiner Online-Fachhändler. Im recyclingnews-Interview erläutert Felix Olle, der die Geschäftsführung 2019 von seinen Eltern übernommen hat, seine Nachhaltigkeitsstrategie.

Herr Olle, in Harmonie mit der Natur sein – das ist das Credo von allnatura. Wie setzen Sie diesen Anspruch in ihrer Unternehmensstrategie um?

Felix Olle: Alle Prozesse im Unternehmen sind auf das enge Zusammenspiel ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte ausgelegt. Dabei laufen wir keinen Trends nach, sondern leben Nachhaltigkeit seit der Gründung vor 35 Jahren. So führen wir ausschließlich nachhaltige Produkte aus nachhaltiger Produktion. Wir achten besonders auf kurze Transportwege, schadstoffgeprüfte Rohstoffe sowie die Fertigung auf Bestellung. Und wir versenden bewusst keine Kataloge. Retouren werden nicht vernichtet, sondern wir spenden diese oder verkaufen sie weiter als B-Ware. Im Fokus stehen aktuell umweltfreundlichere Verpackungen und das Ziel, allnatura zu einem CO2-neutralen Unternehmen zu machen.

allnatura-Möbel haben ihren Preis. Sind nachhaltige Möbel nur etwas für Gutverdiener?

Felix Olle: Billigmöbel sind nur auf den ersten Blick günstiger. Sie haben meist nur eine begrenzte Lebensdauer und überstehen kaum einen Umzug oder eine besondere Belastung. Zudem holt man sich Schadstoffe ins Haus, begünstigt Holz-Raubbau und unterstützt die teilweise katastrophalen und gesundheitsschädigenden Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern. Die hochwertigen, schadstoffgeprüften Massivholz-Möbel von allnatura begleiten die Menschen dagegen ein ganzes Leben lang. Was zunächst als hohe Investition erscheint, zahlt sich auf lange Sicht aus. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Manufakturen, geringen Lagerhaltungskosten und den Verzicht auf teure Messestände können wir unsere Produkte zu einem fairen Preis anbieten. Wir bieten die Massivholz-Möbel zudem in verschiedenen Holzarten an. Fichten- oder Kiefernholz eignet sich auch für den kleinen Geldbeutel.

Was tun Sie, um die Rohstoff- und Energieeffizienz entlang der Wertschöpfungskette weiter zu verbessern?

Felix Olle: Wir legen großen Wert auf eine transparente Wertschöpfungskette, damit der Kunde genau weiß, woher die Rohstoffe kommen und wo seine Produkte produziert werden. Als einziger Händler lassen wir alle Rohstoffe in regelmäßigen Abständen durch ein unabhängiges Umweltinstitut auf Schadstoffe prüfen und stellen die Prüfberichte unseren Kunden gegenüber vollständig transparent dar. Es werden ausschließlich natürliche und nachhaltige Rohstoffe verwendet, beispielsweise Latex aus 100 Prozent Naturkautschuk, Bio-Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau und Schafschurwolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung. Zudem verzichten wir auf Tropenholz und verwenden nahezu ausschließlich europäische Hölzer. Um den Versand zu optimieren, vermeiden wir Umwege bei der Auslieferung der Waren. Die Fertigung unserer Produkte erfolgt in den allermeisten Fällen in Traditions-Manufakturen, die in Deutschland oder dem benachbarten europäischen Ausland beheimatet sind. Seit 2020 agieren wir als klimaneutrales Unternehmen, da wir die komplette Emissionsmenge, die wir als Unternehmen verursachen, mit einem Klimaschutzprojekt in Deutschland kompensieren. Durch eine konkrete Beratung und eine hohe Qualität unserer Produkte haben wir im Vergleich zur Branche niedrige Retouren-Quoten. Dadurch vermeiden wir weitere unnötige und doppelte Transportwege.

Stichwort Ressourceneffizienz: Ressourcen lassen sich einsparen, indem man sie im Kreislauf führt und immer wieder nutzt. Welche Rolle spielen die Kreislaufführung und das Recycling in Ihrem Unternehmen? Können Sie ein Beispiel nennen?

Felix Olle: Die meisten unserer Produkte werden erst nach einer Bestellung auftragsbezogen hergestellt, so dass wir keine unnötige Lagerhaltung haben und keine Ressourcen verschwenden. In unseren Steppwaren-Manufakturen werden alle Rohstoffe zu 100 Prozent verarbeitet. Überschüssiges Material wird gesammelt, aufbereitet und wieder verwendet. So werden beispielsweise die Reste von Bio-Kaltschaum aufbewahrt und dienen später als Füllmaterial in Sitzsäcken.

Damit Ihre hochwertigen Möbel den Kunden auch in hoher Qualität erreichen, sind Transportverpackungen unumgänglich. Was tun Sie, um auch beim Thema Verpackungen nachhaltig zu agieren?

Felix Olle: Aus hygienischen Gründen sind Plastikverpackungen bei Matratzen und Steppwaren unabdingbar. Hier achten wir darauf, dass so wenig wie möglich verwendet wird. Ab Mitte des Jahres wird ein Großteil unserer Matratzen im gerollten Zustand zu unseren Kunden geschickt, sodass wir eine Einsparung von 50 Prozent bei Kunststoffverpackungen unserer Kernprodukte erzielen. Seit dem Frühjar setzen wir außerdem neue Versandkartons ein – zu 100 aus Graspappe. Gras verursacht bis zu 75 Prozent weniger CO2-Emissionen als Holz. Auch unsere neuen Klebebänder bestehen aus nachhaltigem Material.

Jedes Unternehmen ist von der Corona-Krise betroffen. Wie gehen Sie mit der Herausforderung um?

Felix Olle: Wir haben uns frühzeitig intensiv mit der Ausbreitung des Corona-Virus befasst und bereits im Vorfeld Sicherheitsvorkehrungen und Maßnahmen eingeleitet, so dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im besten Fall davon nicht betroffen werden. Außerdem unterrichten wir die Beschäftigten zu den strengen Hygienemaßnahmen und den Kontaktbeschränkungen innerhalb des Unternehmens. Alle nicht notwendigen Besprechungen wurden abgesagt oder finden digital statt. 95 Prozent der Mitarbeiter arbeiten aus dem Home-Office, denn die Sicherheit der Mitarbeiter steht an oberster Stelle. Nach den Lockerungen werden wir langsam wieder zum Normalbetrieb übergehen, indem wir im ersten Schritt einen 2-Schichtplan einführen.

Einige Stimmen plädieren derzeit dafür, den Klima- und Ressourcenschutz zu verschieben, bis der Wirtschaftsmotor wieder angelaufen ist. Wie stehen Sie zu einer solchen Haltung?

Felix Olle: Auch wenn die Corona-Krise uns alle beschäftigt, macht der Klimawandel leider keine Pause. Daher dürfen wir die Klima- und Ressourcenprobleme auch in dieser Zeit nicht außer Acht lassen. Wir handeln wie vor der Krise weiterhin klima- und ressourcenschonend. Wir setzen uns bereits seit 35 Jahren für den Klima- und Tierschutz ein und unterstützen soziale Organisationen. Dies aufgrund der aktuellen Pandemie nicht zu machen, kommt für uns nicht in Frage.

Welche Meilensteine will allnatura in puncto Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren erreichen?

Felix Olle: Wir werden die Quote unserer Elektro-/Hybridfahrzeuge von aktuell 70 auf 100 Prozent steigern. Unser bereits sehr niedriger Verbrauch von Druckmaterialien soll auf dem Weg zum komplett papierlosen Büro im Jahresvergleich noch einmal gesenkt werden. Bis zum Bau des neuen Firmengebäudes in 2017 hat allnatura komplett ohne Fremdkapital gearbeitet und konnte stolze 46 Prozent der Bausumme durch Eigenkapital decken. Auch zukünftig wollen wir weiterhin ohne Aufnahme von Fremdkapital auskommen. Wir haben stets die Gesamtwirtschaftlichkeit im Auge. Daher verzichten wir auf übermäßiges Wachstum und setzen auf eine stetige und gesunde Entwicklung.

Lieber Herr Olle, vielen Dank für das Gespräch. (SB)

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(Foto: allnatura)

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