Appell der Recyclingbranche: Zeit zum Handeln!
Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft – der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) fordert mehr Engagement der Politik für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Im Film zur BDE-Resolution „Zeit zum Handeln“ moniert Verbandspräsident Peter Kurth unter anderem den geringen Anteil an Recyclingrohstoffen in der industriellen Produktion.
„Rohstoffe nicht einfach zu verbrauchen, sondern sie zu gebrauchen und im Kreislauf zu halten, das ist das Gebot der Stunde“, sagt Peter Kurth, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. (BDE). „Wenn es uns gelingt, den Anteil der Rohstoffe, die für die Produktion verwendet werden und aus einem Recyclingprozess stammen, von derzeit nur ca. 15 Prozent zu verdoppeln, dann schaffen wir 60 Millionen Tonnen zusätzliche CO2-Einsparungen.“ In dem Filmbeitrag „Zeit zum Handeln – Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft“ warnt der BDE vor den Folgen des übermäßigen globalen Ressourcenverbrauchs und fordert eine konsequente Rohstoffwende. Effektiver Klimaschutz, so die Überzeugung, gelingt nur durch eine ambitionierte Kreislaufwirtschaftspolitik und mehr Recycling.
Dialog zwischen Politik und Kreislaufwirtschaft
Bereits bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung Anfang Juni 2019 hatte der Branchenverband der deutschen Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft ein entsprechendes 8-Punkte-Papier verabschiedet. In der Wissenschaft bestehe Einigkeit, dass in der Kreislaufwirtschaft erhebliche Potenziale stecken, betonte Peter Kurth bei der Vorstellung der Resolution. „Aber nur mit klugen politischen Instrumenten können wir den Schatz der Kreislaufwirtschaft wirklich heben.“
Auch der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier unterstrich im Rahmen der Veranstaltung die Bedeutung der deutschen Entsorgungswirtschaft. Nach Angaben des Verbands bot der Minister einen Dialog zwischen dem BDE und allen zuständigen Ministerien an, der nach der Sommerpause beginnen soll. Eine Diskussion sei gut und wünschenswert, damit die Kreislaufwirtschaft ihre Potenziale im Hinblick auf den Klimaschutz besser entfalten könne. (KTH)
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