147 Mrd. Euro Wertschöpfung durch EU-Kreislaufwirtschaft
Europa auf dem Weg zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft: In ihrem Bericht vom März dieses Jahres zieht die Europäische Kommission eine positive Zwischenbilanz. Alle 54 Maßnahmen des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft, den die Kommission im Jahr 2015 vorgelegt hatte, sind demnach angelaufen oder bereits abgeschlossen. Der Umbau der Wirtschaft sei im Gange, sagte der Erste Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans: „Die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft haben Eingang in die Produktion, den Konsum, die Wasserbewirtschaftung, die Ernährungswirtschaft sowie die Bewirtschaftung von bestimmten Abfallströmen und insbesondere Kunststoffen gefunden.“
Eine Entwicklung, die sich ökologisch und ökonomisch gleichermaßen auszahlt. So wurden durch kreislaufwirtschaftliche Tätigkeiten wie Reparaturen, Wiederverwendung oder Recycling nach Angaben der Kommission allein im Jahr 2016 fast 147 Mrd. Euro an Wertschöpfung generiert und Investitionen im Umfang von rund 17,5 Mrd. Euro getätigt.
Prominente Umsetzungsbeispiele für den Ausbau der Circular Economy in Europa sind etwa das Kreislaufwirtschaftspaket mit verbindlichen Zielen und Fristen für mehr Recycling und den Abbau von Deponierung – und die EU-Strategie für Kunststoffe. Erklärtes Ziel dieses europaweiten politischen Rahmenkonzepts ist es unter anderem, dass ab 2030 alle Kunststoffverpackungen auf dem EU-Markt recyclingfähig sind. In welchem Maße eine konsequente Kreislaufführung von Kunststoffen zum Klima- und Ressourcenschutz beiträgt, belegt unter anderem eine jährlich durchgeführte Studie des Fraunhofer-Instituts UMSICHT im Auftrag der ALBA Group.
Quelle: Europäische Kommission
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