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5. März 2020 | Interview mit Staatssekretär Stefan Tidow

„Berlin – Modellstadt für nachhaltige Beschaffung“

Die öffentliche Hand kann und soll bei der Umsetzung umweltverträglicher Konsum- und Produktionsmuster eine Vorbildfunktion übernehmen – das fordert nicht nur Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Doch wie sieht es mit der Umsetzung aus? Die Senatsverwaltung Berlin hat sich die ökologisch nachhaltige Beschaffung ausdrücklich auf die Fahnen geschrieben – und zieht bereits heute eine positive Zwischenbilanz. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, im Interview mit recyclingnews.

Seit Anfang 2019 gilt in Berlin eine der schärfsten Verwaltungsvorschriften für Beschaffung und Umwelt. Was verspricht sich die Senatsverwaltung davon – und von welcher Größenordnung ist die Rede?

Staatssekretär Stefan Tidow: Das Land Berlin legt schon seit zehn Jahren ein verstärktes Augenmerk auf die Beschaffung umweltverträglicher Leistungen und Produkte. Seit 2010 gilt bei der Beschaffung für die öffentliche Hand und landeseigene Unternehmen die gesetzliche Regelung, dass ökologische Kriterien unter Berücksichtigung von Lebenszykluskosten anzuwenden sind. Das Land Berlin gibt pro Jahr rund 5 Milliarden Euro für die Beschaffung aus, das reicht von Bürobedarf bis zu Computern. Diese Nachfrage ist ein Hebel, den wir nutzen. Seit März 2019 ist nun eine noch strengere und umfassendere Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt in Kraft. Zugleich sind die Vorgaben leichter handhabbar, weil neue Leistungsblätter den Verwaltungsmitarbeiter*innen Orientierungshilfen zu einzelnen Produkten geben. So können wir unserer Vorbildfunktion gerecht werden.

Welche Bilanz ziehen Sie nach einem Jahr – welche ökologischen und ökonomischen Effekte ergeben sich durch die strengere Verwaltungsvorschrift für nachhaltige Beschaffung?

Staatssekretär Stefan Tidow: Umweltfreundliche Beschaffungspolitik ist ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz. Eine Studie des Öko-Instituts zur umweltverträglichen Beschaffung hat für Berlin auf der Grundlage von 15 relevanten Produkten Folgendes ergeben: Bei einer konsequenten umweltverträglichen Beschaffung kann eine jährliche Klimagasentlastung von circa 50 Prozent – entsprechend 350.000 Tonnen CO2-Äquivalenten – erzielt werden. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass wir so den Abbau von über 2.000.000 Tonnen Primärrohstoffen pro Jahr einsparen. Außerdem erhöht die Berücksichtigung von Lebenszykluskosten die Wirtschaftlichkeit der Beschaffungsentscheidung: konkret können so die jährlichen Beschaffungskosten um rund vier Prozent gesenkt werden, das sind in Berlin rund 40 Millionen Euro.

Welche Ziele verfolgen Sie für die Zukunft – und was lässt sich aus Ihrer Sicht innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre realisieren?

Staatssekretär Stefan Tidow: Angesichts dieser nachhaltigen Effekte wollen wir die umweltverträgliche Beschaffung kontinuierlich ausbauen. Wir wollen Berlin zur Modellstadt einer nachhaltigen Beschaffung weiterentwickeln. Das Land Berlin will beispielsweise verstärkt gütegesicherte Recycling-Baustoffe oder Holz als nachwachsenden Baustoff einsetzen und größere öffentliche Gebäude nachhaltig errichten. So enthält die aktuelle Verwaltungsvorschrift unter anderem die Vorgabe, dass bei größeren öffentlichen Gebäuden ausschließlich Recyclingbeton eingesetzt werden darf.

Berlin verfolgt das ambitionierte Ziel, die Verwaltung bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu gestalten. Die in Berlin etablierte umweltverträgliche Beschaffung leistet damit einen großen Beitrag zur klimaneutralen Verwaltung.

Berlin als Vorbild für Deutschland: Welche Empfehlungen, Forderungen oder Wünsche haben Sie für andere Kommunen?

Staatssekretär Stefan Tidow: Durch die in Berlin erfolgreich praktizierte umweltverträgliche Beschaffung wird eindrucksvoll dokumentiert, dass damit hohe Umweltentlastungen und relevante Kosteneinsparungen erzielt werden können. Ich würde mich freuen, wenn aufgrund unserer guten Erfahrungen weitere Verwaltungen in Bund, Ländern und Kommunen unserem Beispiel folgen würden. Wünschenswert wäre auch, dass sich private Unternehmen diesem Beispiel anschließen. Angesichts der bestehenden Klimanotlage ist dieser Weg alternativlos. (KTH)

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(Foto: SenUVK/Die Hoffotografen)

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