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18. Mai 2022 | Kooperation von ALBA und OMV

Chemisches Recycling: Kreislauf-Lösung für Mischkunststoffe

Für gemischte Kunststoffabfälle, die sich nicht werkstofflich verwerten lassen, bleibt derzeit meist nur der Weg in die Verbrennung. Um auch diese Rohstoffe im Kreislauf zu halten, arbeiten Entsorgungswirtschaft und Raffineriebetreiber gemeinsam am Ausbau des chemischen Recyclings. So planen etwa ALBA Recycling und das internationale Öl-, Gas- und Chemieunternehmen OMV den Bau einer innovativen Sortieranlage zur Aufbereitung von Mischkunststoffen. Im sogenannten ReOil®-Verfahren sollen daraus wieder neuwertige Polyolefine entstehen.

Welchen Beitrag kann chemisches Recycling zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft leisten? Ein Thema, das durchaus kontrovers diskutiert wird. Zu aufwendig, zu teuer – oder doch eine sinnvolle Ergänzung zu bestehenden Verfahren? Fest steht: Das energieintensivere chemische Recycling ist keine Alternative zum gut funktionierenden werkstofflichen Recycling sortenreiner Kunststofffraktionen. Aber: „Chemisches Recycling kann mit Stoffströmen umgehen, die mechanisch nicht zu recyceln sind – und damit Ressourcen schonen und Müllverbrennung vermeiden“, sagt Dr. Markus Hiebel, Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation im Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT. „Beispiele könnten gemischte und nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand weiter trennbare Verpackungs-abfälle oder diverse Altkunststoffe sein. Hier kann chemisches Recycling das mechanische Recycling ergänzen und stofflich nutzbare Ausgangsstoffe erzeugen, aus denen unter anderem Kunststoffe in Neuwarequalität hergestellt werden können.“

Neue Sortieranlage in Planung

Dieses Potenzial wollen ALBA Recycling und das Öl-, Gas- und Chemieunternehmen OMV nutzen, um die Kreislaufführung von Kunststoffen insgesamt zu stärken und so dem Ziel einer Welt ohne Abfall einen Schritt näher zu kommen. In fünf Anlagen sortiert ALBA Recycling bereits rund ein Drittel des deutschen Leichtverpackungsabfalls, mehr als 800.000 Tonnen pro Jahr. In Walldürn will das Unternehmen nun gemeinsam mit OMV eine innovative Sortieranlage für Mischkunststoffe mit einer Kapazität von mehr als 200.000 t/Jahr bauen. So sollen im großen Maßstab geeignete Ausgangsstoffe für das chemische Recycling und die Produktion neuwertiger Polyolefine entstehen. „Chemisches Recycling stellt keine Konkurrenz zu mechanischem Recycling dar“, betont Dr. Axel Schweitzer, Eigentümer von ALBA Recycling. „Es ist jedoch die einzige Möglichkeit für Misch- und Mehrschichtkunststoffe. Die OMV und ALBA Recycling werden den gemischten Kunststoffabfall, der derzeit verbrannt wird, zu einer wichtigen Rohstoffquelle machen, um genügend Recyclingmaterial für eine nachhaltige Produktion von Waren und Verpackungen herzustellen.“

Rohöl aus Altkunststoffen – der chemische Kreislauf

Das von ALBA Recycling entwickelte Sortierverfahren wurde bereits im industriellen Maßstab getestet – und das Produkt erfolgreich in der ReOil®-Pilotanlage der OMV verarbeitet. Als eines der ersten Unternehmen hat die OMV eine eigene Technologie für das chemische Recycling von Altkunststoffen entwickelt. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Pyrolyse-Verfahren. Der Recyclingprozess beruht auf thermischem Cracken bei über 300 Grad Celsius. Mit der bewährten Raffinerie-Technologie lassen sich mittel- und langkettige Kohlenwasserstoffe in kurzkettige aufspalten. Der chemische Kreislauf: Aus kurzkettigem Öl werden langkettige Kunststoffe erzeugt, die durch das ReOil®-Verfahren wieder zu kurzkettigem Öl werden. In der OMV-Raffinerie im österreichischen Schwechat ist seit 2018 eine ReOil®-Pilotanlage in Betrieb, die pro Stunde 100 Kilogramm Altkunststoffe zu 100 Litern synthetischen Rohstoffen verarbeiten kann. Eine vergrößerte Demoanlage mit einer Kapazität von 16.000 t pro Jahr soll 2023 in Betrieb gehen; Ziel ist die Errichtung einer großtechnischen Anlage bis 2026.

Anerkennung im Verpackungsgesetz wird diskutiert

Die Wirtschaft stellt neue Technologien und Kapazitäten bereit; ein weiterer Ausbau des chemischen Recyclings wird jedoch auch von den politischen Rahmenbedingungen abhängen. In seinem Positionspapier „Recyclingtechnologien für Kunststoffe“ gibt das Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy (Fraunhofer CCPE) zu bedenken: „Da chemische Recyclingverfahren ebenfalls in der Lage sind, Sekundärrohstoffe für die Kunststoffproduktion bereitzustellen, sollte die aktuelle werkstoffliche Verwertungsquote im VerpackG durch eine technologieoffene Recyclingquote ersetzt werden. Dies würde technische Innovationen im Recycling von Verpackungen fördern und alternativen Verfahren den Marktzugang ermöglichen.“ Aktuell kann chemisches Recycling noch nicht auf die Recyclingquote angerechnet werden. Das liegt unter anderem auch daran, dass die fünfstufige Abfallhierarchie der Abfallrahmenrichtlinie eine Verwertungsstufe „chemisches Recycling“ noch nicht vorsieht. Eine Anerkennung des chemischen Recyclings im Verpackungsgesetz ist aber im Koalitionsvertrag vorgesehen und wird derzeit diskutiert – auch vor dem Hintergrund gestiegener Rohölpreise und der gesetzlich geforderten höheren Recyclingquoten. (Karin Thissen)

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(Foto: OMV)

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