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26. November 2021 | BDI: Circular Economy verzahnt Rohstoffsicherung und Klimaschutz

Ein Booster für den Kreislauf

Die deutsche Industrie steht vor einer Rohstoffwende. Nur durch konsequente Kreislaufwirtschaft kann sie weiterhin ihre eigene Versorgung und Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen und die gesetzlichen Ziele für Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfüllen. Wie genau gelingt das? Die Antwort beim Klimakongress des BDI vergangene Woche: durch einen klaren Rechtsrahmen mit Produktpass, Qualitätsstandards für Recyclingrohstoffe und transparentem Datenmanagement.

Produktion und Konsum folgen meist immer noch einer linearen Logik. Güter verlieren bereits nach einem einzigen Nutzungszyklus durchschnittlich 95 Prozent ihres Rohstoffwertes. Wie gelingt der Umstieg auf eine Wirtschaftsweise, in der der Wert von Materialien und Produkten so lange und so hoch wie möglich erhalten bleibt? „Es braucht ein komplett neues Mindset, also eine neue Denkweise über Produkte und Produktionsprozesse“, konstatierte Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) beim diesjährigen BDI-Klimakongress Anfang der Woche in Berlin.

Neue Regularien aus Brüssel

Für viele Unternehmen geht es um nicht weniger als ihre eigene Zukunft. Nur durch Kreislaufwirtschaft können Ziele der Versorgungssicherheit mit denen für Klima- und Umweltschutz verzahnt werden. Stoffkreisläufe machen außerdem unabhängiger von kritischen und importierten Rohstoffen, um deren Verteilung immer härter gestritten wird. Kreislaufwirtschaft öffnet nicht zuletzt Märkte für hochwertige Recyclingmaterialien, effiziente Verwertungsverfahren und neue Geschäftsmodelle.

Der Blick nach Brüssel zeigt, dass es gar nicht mehr um das „Ob“, sondern nur noch um das „Wie“ geht. „Wir arbeiten mit Hochdruck an konkreten Regelungen für mehr Kreislaufwirtschaft“, sagte Anna Cavazzini, Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz der Grünen/EFA-Fraktion im Parlament. Eine neue Batterieverordnung soll künftig sicherstellen, dass Rücknahme und Verwertung von Traktionsbatterien zur Pflicht werden. Anfang 2022 gibt es laut Cavazzini erste Vorschläge für Produktmindeststandards, die u.a. Vorgaben für ein recyclingfreundliches Design festschreiben. Eine geplante Bauprodukteverordnung soll die Verschwendung und Deponierung von Baumaterialien eindämmen.

Was der Mensch verbindet …

Viele Rohstofferzeuger spüren das neuen Mindset bereits. „Der größte Druck kommt derzeit von den Kunden“, betonte beim Klimakongress Philipp Schlüter, Vorstandsvorsitzender des Aluminiumherstellers Trimet. Bau- und Automobilindustrie beispielsweise erwarten, dass Werkstoffe klimaverträglich und recyclingfreundlich produziert sind. Nur so können die Unternehmen ihre eigenen Klima- und Nachhaltigkeitsziele erfüllen. Hochwertige und leicht verwertbare Schrotte aber sind knapp. „Daher brauchen wir eine andere Produktgestaltung, um noch mehr Altmetall in geschlossene Kreisläufe zu bringen“, so Schlüter. Das gelte insbesondere mit Blick auf die gesamte EU, wo die Recyclingquote beim Aluminium im Durchschnitt nur bei 60 Prozent liege.

… soll er auch wieder trennen können

Tatsächlich kann die EU mit ihren Recyclingquoten bisher wenig glänzen. Die Circular Material Use Rate liegt europaweit gerade mal bei 11,8 Prozent. „Würde man die Menge an eingesetzten Recyclingrohstoffen verdoppeln, könnten allein in Deutschland 60 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden,“ betonte Herwart Wilms, Mitglied im Vorstand der BDI-Initiative Circular Economy. Das entspricht etwa einem Drittel der CO2-Emissionen, die die gesamte Stromerzeugung aus Wind, Sonne und Biomasse pro Jahr in Deutschland einspart.

Das neue Mindset braucht aber auch neue Rahmenbedingungen. Der zentrale Punkt: Für Produkte, die ihr Lebensende erreichen und verwertet werden könnten, liegen bisher kaum Informationen über deren Herstellung, stoffliche Zusammensetzung und Verwertungsmöglichkeiten vor. „Daher ist eine Rahmengesetzgebung für die Produktgestaltung ganz entscheidend“, sagte Dr. Susanne Kadner, Leiterin des Schwerpunkts Ressourcen und Nachhaltigkeit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Kund*innen brauchen Klarheit

Zu dieser Rahmengesetzgebung gehören beispielsweise ein digitaler Produktpass, Qualitätsstandards für Recyclingrohstoffe und offene Standards für den Datenaustausch, um die gesamte Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Mit dieser Klarheit über einzelne Produkte ließe sich bei Kund*innen die Bereitschaft, Recyclingrohstoffe einzusetzen, deutlich steigern. „Beispielsweise könnte das öffentliche Beschaffungswesen dann einer der Nachfragebooster werden“, so Lösch.

Wettstreit um die besten Lösungen

Europa braucht dringend einen Booster für die Kreislaufwirtschaft. Denn nicht nur der BDI hat die Circular Economy als Schlüssel für Zukunftsmärkte entdeckt. In vielen Regionen der Welt werden derzeit lineare Produktionsprozesse umgeschrieben. Und manche agieren besonders flugs. „Jede Tonne Stahl, die in China erzeugt wird, muss künftig 300 Kilogramm Schrott enthalten“, sagt Wilms. Das mache Stahl aus China wettbewerbsfähiger und setzt europäische Erzeuger unter Druck.

Manchmal liegen im kommenden Wettlauf um die vordersten Plätze gute Antworten ganz nah: Würde beispielsweise die EU ihre Deponien für recyclingfähiges Material schließen, würden viele Abfälle zu Wertstoffen, Verwertungsverfahren und zirkuläre Geschäftsmodelle erhielten einen bisher nicht dagewesenen Schub. (Christa Friedl)

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(Foto: BDI / Christian Kruppa)

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